Thurgau

Thurgauer Wirtschaft läuft robust, Auftriebskräfte lassen aber nach

Thurgauer Wirtschaft läuft robust, Auftriebskräfte lassen aber nach
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Im Kanton Thurgau ist das Konjunkturbild nach wie vor freundlich, auch wenn steigende Einkaufspreise, Personalengpässe und Lieferkettenprobleme das Bild trüben. Dies geht aus der soeben publizierten Mai-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers hervor.

Gemäss dem Thurgauer Wirtschaftsbarometer, der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der IHK Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband getragen wird, läuft die Thurgauer Wirtschaft im Frühling 2022 auf hohen Touren – trotz der Ukraine-Krise und pandemiebedingten Lieferkettenproblemen. Allerdings scheint insbesondere in der Industrie die Dynamik allmählich nachzulassen.

In der Thurgauer Industrie lief das Geschäft im April 2022 nach wie vor gut. Sowohl die Produktion als auch der Bestellungseingang zogen seit dem Jahreswechsel weiter an, der Aufwärtstrend schwächte sich jedoch spürbar ab. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, der Auftragsbestand hat sich allerdings nicht weiter vergrössert.

Für das zweite Quartal 2022 äussern sich die befragten Thurgauer Industriebetriebe verhalten zuversichtlich. Sie rechnen mit einer weiter leicht anziehenden Produktion, aber etwas spärlicher eingehenden Bestellungen. Der Personalbestand soll aufgestockt werden. Die Unternehmen erwarten auf breiter Front Preissteigerungen beim Einkauf; die höheren Preise dürften jedoch nur teilweise auf die Kunden überwälzt werden können.

Für den etwas weiteren Zeithorizont bis zum Herbst 2022 gehen die Betriebe insgesamt von einer in etwa unveränderten Geschäftslage aus.

Bau im Höhenflug

In der Thurgauer Bauwirtschaft hält das Hoch an. Die Bautätigkeit ist rege und die Nachfrage hat weiter angezogen. Verbreitet sind komfortable Auftragspolster vorhanden. Die Betriebe gehen für die nächsten Monate von einer anhaltend lebhaften Bautätigkeit und Nachfrage aus.

Dabei erwarten sie verbreitet steigende Preise. Die Ertragslage dürfte deshalb in den nächsten Monaten verstärkt unter Druck kommen. Für den längeren Zeithorizont bis zum Herbst 2022 äussern sich die Baubetriebe recht zuversichtlich.

Im Thurgauer Detailhandel ist die Geschäftslage überwiegend gut, auch wenn die Kundenfrequenz im ersten Quartal nachliess und die Ertragslage einen leichten Dämpfer erlitt.

Für die kommenden Monate sind die Umsatzerwartungen trotz voraussichtlicher Preiserhöhungen verhalten positiv, der Personalbestand soll aufgestockt werden. Für den längeren Zeitraum bis zum Herbst 2022 gehen die Detailhändler von einer ungefähr gleichbleibenden Geschäftslage aus.

Im Kanton Thurgau sind viele innovative Unternehmen tätig. Die Mai-Ausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers beleuchtet das Thema Innovation und stellt einige Innovationstreiber vor.

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