Thurgau

Thurgauer Wirtschaft läuft auf hohen Touren, aber mit zunehmendem Gegenwind

Thurgauer Wirtschaft läuft auf hohen Touren, aber mit zunehmendem Gegenwind
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Die Thurgauer Konjunktur ist lebhaft; der Gegenwind nimmt aber zu. Insbesondere in der Industrie blickt man vorsichtiger in die Zukunft als noch vor wenigen Monaten. Dies geht aus der soeben publizierten Augustausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers hervor.

Gemäss dem Thurgauer Wirtschaftsbarometer, der vom Kanton Thurgau, der Thurgauer Kantonalbank, der IHK Thurgau und dem Thurgauer Gewerbeverband getragen wird, läuft der Thurgauer Konjunkturmotor nach wie vor flott. Die Aussichten haben sich aber in vielen Bereichen eingetrübt.

In der Thurgauer Industrie war die Geschäftslage im Juli 2022 nach wie vor gut. Die Kapazitäten waren stark ausgelastet und wurden weiter ausgebaut. Die Produktion bewegte sich deutlich über dem Vorjahresniveau; verbreitet wurde sie jedoch durch Arbeitskräftemangel oder Lieferengpässe gebremst. Der Auftragsbestand ist nach wie vor komfortabel.

Allerdings gibt es Wolken am Horizont. Der Bestellungseingang liess zuletzt nach und die gestiegenen Einkaufspreise drückten die Erträge. Zudem sind die Zukunftserwartungen der Thurgauer Industriebetriebe in den letzten Monaten vorsichtiger geworden. Für das dritte Quartal 2022 erwarten die Betriebe weiter rückläufige Bestellungen. Die Unternehmen rechnen auf breiter Front mit Preissteigerungen beim Einkauf. Die höheren Preise dürften jedoch nur teilweise auf die Kundinnen und Kunden überwälzt werden können, was die Erträge belasten wird. Auch für den etwas längeren Zeithorizont bis zum Jahresende sind die Erwartungen gedämpft: Jeder dritte Betrieb rechnet mit einer Eintrübung seiner Geschäftslage, nur jeder fünfte mit einer Aufhellung.

Baukonjunktur floriert

In der Thurgauer Bauwirtschaft hält das Hoch an. Die Bautätigkeit ist rege, die Nachfrage hat weiter angezogen und die Auftragsbücher sind voll. Verbreitet wird die Produktion durch Engpässe beim Personal beschränkt, auch Knappheit beim Material macht den Betrieben zu schaffen.

Für die nächsten Monate gehen die befragten Thurgauer Baufirmen von einer anhaltend lebhaften Bautätigkeit und einer weiterhin regen Nachfrage aus. Überwiegend wird mit höheren Preisen kalkuliert, um die Ertragslage trotz steigender Einkaufspreise halten zu können. Optimistisch sind die Betriebe auch für den längeren Zeithorizont bis Ende 2022.

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Im Thurgauer Detailhandel hat sich die Geschäftslage spürbar abgekühlt. Die Betriebe sind mir ihrer Situation aber mehrheitlich zufrieden, auch wenn Kundenfrequenz und mengenmässiger Warenverkauf seit dem Frühling nachliessen und die Erträge etwas gedrückt wurden.

Für die kommenden Monate planen die Thurgauer Detailhandelsbetriebe verbreitet Preiserhöhungen. Die Umsatzerwartungen sind gedämpft; die Betriebe werden deshalb auch zurückhaltend einkaufen. Für den längeren Zeithorizont bis Ende 2022 erwartet man eine leichte Verschlechterung der Geschäftslage.

«Cyber Security» – vor allem KMU müssen handeln

Oft sind sich Unternehmen, insbesondere KMU, der Risiken eines Cyber-Angriffs zu wenig bewusst. Die Augustausgabe des Thurgauer Wirtschaftsbarometers beleuchtet dieses Thema und zeigt Möglichkeiten, wie sich KMU gegen Internetkriminalität schützen können.

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