Thurgauer Gesundheitsgipfel 2025: Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen im Fokus

Text: PD/stz.
Wie wirkt sich Künstliche Intelligenz auf unser Gesundheitssystem aus? Diese Frage stand im Zentrum der hochkarätig besetzten Veranstaltung. Fachpersonen aus Medizin, Ethik, Journalismus und Wirtschaft beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln – und machten deutlich: Der Wandel ist längst Realität.
Unter der Leitung von Christina Aus der Au diskutierten die Referenten ihre Perspektiven, in die auch das Publikum einbezogen wurde.
Maya Kradolfer Mettler zeigte am Beispiel einer Thurgauer Spitex-Organisation die täglichen Herausforderungen im Pflegealltag auf. Digitalunternehmer Roger Basler de Roca erklärte die Funktionsweisen und Potenziale von KI und erinnerte augenzwinkernd daran: «Wir sollten nett miteinander sein» – selbst digitale Systeme reagieren positiv auf respektvolle Interaktion.
Der Journalist und Silicon-Valley-Kenner Thomas Schulz betonte die enorme Geschwindigkeit der Entwicklungen: «Die Entwicklung beschleunigt sich immer schneller – entscheidend wird das Zusammenspiel von Künstlicher Intelligenz und menschlichen Fähigkeiten sein.» Als Beispiel nannte er die Brustkrebsdiagnostik, bei der die KI Ärzte unterstützt, das ärztliche Urteilsvermögen jedoch unverzichtbar bleibt.
Medizinethiker Rouven Porz hob die Bedeutung ethischer Reflexion hervor, indem er aufforderte, im Kontext der neuen Entwicklungen auch über die Rolle als Arzt nachzudenken.
Urs Martin, Regierungsrat und Chef des Departements für Soziales und Finanzen, zeigte sich beeindruckt: «Die heutige Veranstaltung hat deutlich gemacht, wie viel Innovationskraft im Zusammenspiel von Medizin und Technologie steckt. Wichtig ist, dass wir diese Entwicklungen im Interesse der Patienten verantwortungsvoll begleiten.»