Stadler spart am Hauptsitz jährlich 280 Tonnen CO₂

Text: PD/stz.
Stadler will die direkten Emissionen bis 2030 um 50 Prozent senken und bis 2050 zu 100 Prozent klimaneutral werden. Insgesamt werden dank der neuen Anlage 40 Prozent der Gebäude am Standort Bussnang mit erneuerbarer Energie geheizt. Zusätzlich werden am Hauptsitz rund 7 Prozent des gesamten Stromverbrauchs mit der Photovoltaikanlage auf den Hallendächern abgedeckt.
«Nachhaltigkeit beginnt bei Stadler nicht erst, wenn der Zug fährt, sondern schon in der Produktion. Wir denken Nachhaltigkeit ganzheitlich: Die neue Wärmepumpe in Bussnang ist ein konkreter Schritt, um unsere ambitionierten Klimaziele zu erreichen», sagt Lucius Gerig, Leiter der Division Schweiz. Das neue Heizsystem basiert auf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Rückkühler entziehen der Aussenluft Wärme – selbst bei niedrigen Temperaturen – und nutzen diese, um Wasser für die Heizung zu erwärmen.
Ein spezielles Kältemittel nimmt die Wärme auf, verdampft und wird in der Heizzentrale verdichtet. Dabei entsteht Hitze, die an das Heizwasser abgegeben wird. Das Kältemittel kühlt ab, wird flüssig, und der Kreislauf beginnt von vorn. Im Sommer läuft das ganz umgekehrt: Die Werkshallen werden gekühlt – ganz ohne klassische Klimaanlage.
Die Wärmepumpe liefert bis zu 580 Kilowatt Heizleistung. Das Hauptaggregat ist in fünf Teile aufgeteilt, sodass bei geringem Wärmebedarf nur ein Teil der Anlage in Betrieb geht. Die Arbeiten für die Wärmepumpe starteten im April dieses Jahres. Für die Anlage wurde am Hauptsitz eine neue Betonplattform erstellt, wobei der untere Teil für Veloparkplätze genutzt wird.
Die neue Wärmepumpe ist eine von vielen Massnahmen. In der Schweiz setzt Stadler zum Beispiel auf Solarenergie, um CO₂-Emissionen zu reduzieren. Am Standort St.Margrethen wird ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs mit der eigenen Photovoltaikanlage auf den Dächern der Stadler-Fabrik gedeckt. In Winterthur wurde 2024 eine neue Solaranlage in Betrieb genommen, die jährlich rund 275'000 Kilowattstunden Strom erzeugt – so viel, wie rund 60 Einfamilienhäuser pro Jahr brauchen.
Diese Massnahmen gehören zur Nachhaltigkeitsstrategie von Stadler: Bis 2030 werden die CO₂-Emissionen halbiert, bis 2050 will Stadler klimaneutral sein.