Thurgau

Stadler Rail blitzt erneut bei Markterschliessung in Israel ab

Stadler Rail blitzt erneut bei Markterschliessung in Israel ab
Die Stadler Rail AG im thurgauischen Bussnang
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Eigentlich wollte der Schienenfahrzeugbauer Stadler aus dem thurgauischen Bussnang den israelischen Bahnmarkt erschliessen. Doch erneut ist das Unternehmen abgeblitzt. Stattdessen bekommt nun der direkte Konkurrent Alstom den Zuschlag für einen Grossauftrag.

Text: fam

Bereits seit einigen Jahren versucht Stadler, in Israel Fuss zu fassen und den lokalen Markt zu erschliessen. Bisher ohne Erfolg. Der letzte erfolglose Versuch ist gerade eben erst vorbei. Dies schreibt das «St.Galler Tagblatt».

Bereits vor einigen Jahren bewarben sich die Thurgauer um einen sehr lukrativen Auftrag in Israel. 60 elektrische Doppelstöcker sollten geliefert werden. Doch die israelischen Staatsbahnen waren mit Stadler nicht einverstanden und gaben den Auftrag kurzerhand an den Siemens-Konzern aus Deutschland. Damit gingen den Thurgauern umgerechnet rund 806'260'000 Franken durch die Lappen. 

«Am Ende nicht erfolgreich»

Stadler liess sich von dieser Niederlage jedoch nicht bremsen und bewarb sich später erneut um einen Auftrag in Israel – und scheiterte abermals. Im Rahmen eines Konsortiums aus sechs Firmen haben sich die Thurgauer um die neue Bahnlinie zwischen den Städten Haifa und Nazareth beworben. Also einmal quer von der Mittelmeerküste ins Landesinnere.

Beim Auftrag ging es konkret um den Aufbau der entsprechenden Infrastruktur, die Beschaffung des Rollmaterials sowie um Betrieb und Unterhalt während des nächsten Vierteljahrhunderts. Neben Stadler bewarb sich auch noch die französische Konkurrenz Alstom auf den Auftrag.

Letztendlich waren es auch ebendiese Nachbarn, die den Auftrag für sich mit nach Hause nehmen konnten. Stadler geht einmal mehr leer aus. Stattdessen werden die Franzosen jetzt rund 30 Stadtbahnen liefern. Das sind Hybride aus Strassen- und Eisenbahnen. Die neue Bahnlinie soll zwischen 2025 und 2029 gebaut werden.

Auf Anfrage vom «St.Galler Tagblatt» bestätigt die Stadler-Sprecherin Gerda Königstorfer, dass das Konsortium um Stadler und die beiden israelischen Firmen «Shikun & Binui» und «Egged» ein Angebot abgegeben habe. «Jedoch waren wir am Ende nicht erfolgreich.»

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