St.Galler Firma zertifiziert Electrolux

Ausgewiesen wird damit, wie viele Viren und Bakterien durch die entsprechenden Programme effektiv entfernt werden. Dies biete eine wertvolle Orientierungshilfe für Konsumenten und sei ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz im häuslichen Alltag, teilt das St.Galler EMPA-Spin-off mit.
Beim Wäschewaschen oder Geschirrspülen sollen Schmutz und Keime entfernt werden, und zwar möglichst schnell und umweltfreundlich. Doch welches Programm eignet sich am besten dafür? Das neu entwickelte Hygienelabel aus St.Gallen schafft mehr Transparenz.
«Wir wissen aus eigenen Feldstudien, dass viele Menschen über die Ausbreitung von Bakterien und Viren besorgt sind», kommentiert Marius Rübenacker, Product Line Manager bei Electrolux. In einer kürzlich von Electrolux durchgeführten Untersuchung stand die Bekämpfung von Keimen für mehr als einen von zehn Erwachsenen ganz oben auf der Liste.
Die folgenden Electrolux-Programme wurden mit dem Swissatest-Label ausgezeichnet:
- Waschmaschinen: Das Anti-Allergie/Anti-Allergie-Dampfprogramm entfernt mehr als 99.99% der Bakterien und Viren, einschliesslich Staphylococcus aureus und Enterococcus faecium
- Wäschetrockner: Das Programm Hygiene/Dampf entfernt mehr als 99.9% der Bakterien und Viren, einschliesslich Candida albicans und Escherichia coli
- Geschirrspüler: Die ExtraHygiene-Funktion entfernt mehr als 99.9999% der Bakterien und Viren, einschliesslich Micrococcus luteus und MS2 Bakteriophagen
Bereits vor der Einführung des Swissatest-Labels bestanden alle Electrolux-Geräte die strengsten Labor-Tests. Diese Zertifizierung geht jedoch noch einen Schritt weiter, da die hohe Leistung bei der Entfernung von Viren nachgewiesen werden kann.
Tests haben beispielsweise gezeigt, dass die Electrolux-Programme erfolgreich gegen unbehüllte Viren wie den E. coli Bakteriophagen MS2 vorgehen. Dieser Virustyp ist in der Regel schwer zu inaktivieren, da er eine hohe Toleranz gegenüber Desinfektions- und Reinigungsmassnahmen aufweist.
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Zusammenarbeit zwischen Swissatest und Electrolux
Das Hygienelabel ist in enger Zusammenarbeit zwischen Swissatest und Electrolux entstanden. Die Grundlage dafür bilden speziell entwickelte Prüfprotokolle von Swissatest, die die Entfernung von Viren und Bakterien in bestimmten Programmen erfassen und eine definierte Keimreduktion erfordern.
Zur Überprüfung der Geräte hat Swissatest im firmeneigenen Mikrobiologielabor in St.Gallen Viren und Bakterien auf Trägermaterialien aufgetragen und die Keimzahlen vor und nach dem Wasch-, Trockner- oder Geschirrspülprozess bestimmt. Lagen z.B. bei einem Waschprozess vor dem Waschen 10'000'000 Staphylococcus aureus vor und nach dem Waschen nur noch 100, dann wurde eine Reduktion von 99.999% erreicht.
Die Entwicklung des Hygienelabels sei die Antwort auf ein akutes Konsumentenbedürfnis, das sich während der Pandemie noch weiter verstärkt hat, sagt Christian Portmann, CEO von Swissatest: «Swissatest verfügt über jahrelange Erfahrung im Bereich der Hygieneprüfung von verschiedenen Haushaltsgeräten. Mit dem Hygienelabel leisten wir einen fundierten Beitrag zur Orientierung, indem wir unsere umfassende Sicht auf Waschprozesse unter Berücksichtigung von Reinigungsleistung, Nachhaltigkeit und Hygieneaspekten mit dem Endverbraucher teilen.»
Das St.Galler Unternehmen Swissatest Testmaterialien AG ist ursprünglich ein EMPA-Spin-off und hat seit 1962 Bestand, wenn auch damals noch unter einem andere Namen. Spezialisiert hat sich Swissatest im Bereich von Prüfmaterialien und Tests in Bezug auf Waschen, Reinigen und Hygiene, dies unter anderem durch die standardisierte Produktion definiert künstlich angeschmutzter Textilien – sprich: Dreck. Ein Grossteil der Produktion findet bis heute direkt in St.Gallen statt.