St.Gallen triffts am härtesten

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Bis Ende 2020 baut die Postfinance in der Schweiz rund 500 Vollzeitstellen ab, davon fast ein Zehntel in St.Gallen. Sie begründet den Schritt mit der Digitalisierung und Automatisierung.

Postfinance-Chef Hansruedi Köng (Bild) hat nun den Verteilschlüssel der ersten Tranche des Stellenabbaus bekannt gegeben: Bis im nächsten Jahr werden knapp 180 Stellen abgebaut. 40 bis 50 davon fallen in St.Gallen an. «Prozentual ist St.Gallen am stärksten betroffen», so Köng zu SRF. Betroffen sind vor allem die Bereiche Kontoservices und Backofficeservices. Weiter betrifft die erste Tranche des Stellenabbaus die Kantone Bern, Aargau und Schwyz.

Es gibt zwei Gründe für den Abbau: Erstens befinden sich Gesellschaft und Banking im Zuge der Digitalisierung im Wandel. Und zweitens leidet Postfinance aufgrund des Kredit- und Hypothekenverbots stark unter dem aktuellen Negativzinsumfeld.

Durch das Kreditverbot sanken die Zinserträge in den vergangenen Jahren laufend ab. Auf der Passivseite, wo die Banken noch Kompensationsspielraum haben, ist bei der Postfinance die Zitrone ausgequetscht.

Dies zeigte sich etwa anhand des Resultats zum ersten Quartal 2018: Das Betriebsergebnis sank im Vorjahresvergleich um ganze 140 Millionen Franken.