St.Gallen

«Sparen wir alle, können weitere Massnahmen verhindert werden»

«Sparen wir alle, können weitere Massnahmen verhindert werden»
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Die Unsicherheit ist gross: Ist die Energieversorgung gefährdet, weil die Schweiz nicht genügend Strom importieren kann? Noch ist die Versorgung mit Strom und Gas gesichert. Damit dies so bleibt, ruft der Kantonale Gewerbeverband St.Gallen (KGV) auf, bereits heute Stromsparmassnahmen umzusetzen.

Der Bund und die Branche arbeiten seit einigen Monaten daran, Lösungen für die Versorgungssicherheit für den kommenden Winter zu finden. Die Schweiz deckt im Winter rund 15 Prozent ihres Verbrauchs durch Importe ab. Wenn dieser Weg verbaut wäre, könnte man dies mit Einsparungen, allenfalls Rationierungen, auffangen.

Nun gilt es Stromsparmassnahmen zu definieren, die jeder Betrieb leicht umsetzen kann. Verbrauchen wir jetzt weniger, werden die Engpässe entschärft. Alle haben dasselbe Ziel: Die Mangellage mit Kontingentierungen beziehungsweise Abschaltungen ist unter allen Umständen zu vermeiden.

Tipps für effektive Stromeinsparungen

1. Schalten Sie die Beleuchtung der Schaufenster zwischen 22.00 und 6.00 Uhr aus.
2. Schalten Sie Firmenreklamen und Aussenbeleuchtungen generell nicht mehr ein.
3. Senken Sie die Raumtemperaturen auf 20 Grad; mit 2 bis 3 Grad weniger kann problemlos gearbeitet werden. Auch in den Läden können die Temperaturen gesenkt werden. Die Kunden/ innen tragen in der Regel warme Kleider.
4. Achten Sie darauf, dass die Räume stossgelüftet werden.
5. Verwenden Sie LED-Lampen. Die Beleuchtung soll, wo es möglich ist, durch eine Reduktion der Beleuchtungsstärke und -zeiten, oder entfernen von Leuchtmitteln verringert werden. Nur genutzte Räume beleuchten.
6. Nehmen Sie nicht gebrauchte Elektro-Geräte vom Strom. Auch Ladekabel können bei Nicht- Gebrauch ausgesteckt werden.
7. Passen Sie Temperaturen der Kühl- und Gefrierschränke an (Kühlschrank auf 7 Grad, Gefrierschrank auf -18 Grad).
8. Verwenden Sie keine elektronischen Heizöfen.
9. Verzichten Sie auf Weihnachtsbeleuchtung.

«Spare in der Zeit, so hast du in der Not»

Die vorgeschlagenen Massnahmen sind einfach umsetzbar und schränken die Betriebstätigkeit kaum ein. Auch die Mitarbeitenden sollen sensibilisiert werden und die Massnahmen mittragen. Auch im privaten Bereich sind Einsparungen möglich.

Was jetzt eingespart wird steht im Winter zur Verfügung. Deshalb zählt die Solidarität: Der Kantonale Gewerbeverband St.Gallen (KGV) ruft auf, die Massnahmen umzusetzen.

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Es muss rasch gehandelt werden

Der Schweizerische Gewerbeverband sgv hat für die laufende Herbstsession konkrete Motionen mit Handlungsvorschlägen zur Verbesserung der Versorgungssicherheit der Schweiz, zum Umgang mit der Mangellage und zur Stabilisierung der Preise formuliert.

Für viele Unternehmen, Wertschöpfungsketten und Branchen sind Bewirtschaftungsmassnahmen (Kontingentierung resp. Abschaltungen) potenziell existenzgefährdend. Der sgv schlägt deshalb eine zusätzliche Eskalationsstufe vor. Sie käme nach dem freiwilligen Sparen und vor den Bewirtschaftungsmassnahmen zum Tragen. In dieser Phase sollen Wertschöpfungsketten und Branchen mit der wirtschaftlichen Landesversorgung Energie- Sparvereinbarungen eingehen.

Diese Vereinbarungen würden mittels von den Unternehmen und Branchen selbst erarbeiteten Plänen «bottom up» umgesetzt. Dabei müsste es der Branche bzw. der Wertschöpfungskette freigestellt sein, wie sie die Vereinbarung umsetzen.

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