SFS schliesst Standort Flawil
Text: pd/stz.
Wie am 23. Oktober 2025 kommuniziert, plant SFS, das Produktionswerk in Flawil bis Ende 2027 zu schliessen. Bis am 7. November konnten alle 110 betroffenen Mitarbeiter des Standorts im Rahmen des Konsultationsverfahrens Vorschläge zur Vermeidung oder Reduktion der Entlassungen einbringen. Das Konsultationsverfahren ist nun abgeschlossen.
Wirtschaftliche Faktoren bleiben ausschlaggebend
Im Rahmen des Konsultationsverfahrens sind mehrere Vorschläge aus dem Kreis der Mitarbeiter eingegangen. Die Geschäftsleitung hat diese sorgfältig geprüft und alle Aspekte im Detail abgewogen. Dennoch ergab sich keine tragfähige Alternative zur geplanten Standortschliessung.
Die Ursache für diesen schweren Schritt liegt in den tiefgreifenden Verwerfungen der europäischen Automobilindustrie, die zu einem deutlichen Nachfragerückgang geführt haben. Diese strukturellen Marktveränderungen lassen sich mit den vorgeschlagenen Massnahmen leider nicht ausgleichen. Die Konzentration des Kaltmassivumformgeschäfts an einem Produktionsstandort ermöglicht Effizienzsteigerungen, die zwingend notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig aufrechtzuerhalten.
Unterstützung für die betroffenen Mitarbeiter
Rund 35 der 110 betroffenen Stellen werden mit der Verlagerung des Kaltmassivumformgeschäfts nach Heerbrugg transferiert. Die SFS Group engagiert sich dafür, den anderen 75 Mitarbeitern individuelle Anschlusslösungen innerhalb des Unternehmens oder bei externen Partnern zu ermöglichen. Alle Lernenden in Flawil erhalten die Möglichkeit, ihre Ausbildung in der SFS Group fortzusetzen und abzuschliessen.
Die geplanten Entlassungen werden schrittweise zwischen April 2026 und Mitte 2027 ausgesprochen. Die Geschäftsleitung erarbeitet einen Sozialplan, um die wirtschaftlichen Folgen der Kündigungen zu mildern. Dieser umfasst unter anderem die Unterstützung bei der weiteren Stellensuche und Dienstaltersprämien.
Die Konzernleitung bedauert, dass die 75 Kollegen nicht weiterbeschäftigt werden können, und bedankt sich bei allen Betroffenen für ihren ausserordentlichen Einsatz.