Raiffeisen tauscht Helvetia gegen Mobiliar

Raiffeisen tauscht Helvetia gegen Mobiliar
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Nach über 20 Jahren beendet die St.Galler Raiffeisen-Bankgruppe die Zusammenarbeit mit der Helvetia-Versicherung. Sie arbeitet ab 2021 im Versicherungsbereich mit der Berner Mobiliar zusammen.

Die Raiffeisen-Gruppe und der Versicherer Helvetia werden ihre langjährige Kooperation für den Vertrieb von Versicherungsprodukten per Ende 2020 beenden. Somit könnten beide Unternehmen ihre eigenen strategischen Ziele unabhängig voneinander weiterverfolgen, teilen sie mit.

Die beiden Unternehmen aus St.Gallen arbeiten bereits seit 1999 zusammen; vor allem beim Verkauf von Lebensversicherungen. Helvetia hat den Angaben zufolge über die Raiffeisen-Kanäle im Jahr 2019 ein Geschäftsvolumen im mittleren zweistelligen Millionenbereich erzielt, im Vergleich zur Konzernsumme von 9,2 Mrd. Fr. Der Ergebnisbeitrag habe sich im tiefen einstelligen Millionenbereich bewegt, schreibt der Versicherer, der im vergangenen Jahr 0,5 Mrd. Fr. Gewinn auswies.

Für Helvetia sind die unmittelbaren finanziellen Konsequenzen folglich überschaubar, findet die «Finanz & Wirtschaft». Die Trennung der exklusiven Kooperation geschehe in gegenseitigem Einvernehmen, betonen die Unternehmen. In den vergangenen zwanzig Jahren hätten sich beide Firmen weiterentwickelt.

Helvetia wolle sich auch künftig verändern: Mit Blick auf den fortschreitenden technologischen Wandel werde man weitere Geschäftsfelder erschliessen und den Aufbau von Ökosystemen wie etwa zum Thema Wohnen weiter vorantreiben. Digitaler Vertrieb erhält gegenüber der Verkauf über Berater am Bankschalter grösseres Gewicht.

Die Raiffeisen-Gruppe hat die Kooperation im Versicherungsbereich bereits im vergangenen Jahr öffentlich ausgeschrieben. Ziel sei es, die Produkt- und Servicepalette weiter auszubauen. Zurzeit würden diesbezüglich Gespräche mit Interessenten geführt.