St.Gallen

Psychiatrie St.Gallen Nord macht Millionengewinn

Psychiatrie St.Gallen Nord macht Millionengewinn
PSGN-CEO Niklaus Baumgartner
Lesezeit: 2 Minuten
Die Psychiatrie St.Gallen Nord berichtet von einem ereignisreichen Geschäftsjahr 2021 mit einem sehr guten finanziellen Ergebnis: Bei einem Gesamtumsatz von 93 Millionen Franken resultierte ein Jahresgewinn von rund 7,5 Millionen.

Über 9000 psychisch belastete Menschen wurden im Jahr 2021 bei der Psychiatrie St.Gallen Nord (PSGN) in Wil, St.Gallen, Rorschach und Wattwil ambulant, tagesklinisch, stationär oder mobil (zuhause) behandelt. Die Nachfrage nach psychiatrischen Behandlungen – insbesondere nach ambulanten und tagesklinischen Behandlungen – ist unverändert hoch beziehungsweise leicht gestiegen.

«Dank des grossen Einsatzes unserer Mitarbeitenden erfüllten wir erneut unseren Auftrag, die psychische Gesundheit der Patientinnen und Patienten sowie Bewohner und Bewohnerinnen, und damit deren Lebensqualität, zu verbessern», hält CEO Niklaus Baumgartner fest.

Psychiatrische Versorgung jederzeit gewährleistet

Die Leistungen der PSGN konnten während des ganzen Pandemiejahres 2021 vollumfänglich angeboten werden. «Krisen bewältigen bedeutet, ausserordentlichen Einsatz zu leisten und gemeinsam an einem Strick zu ziehen. Krisen bieten aber auch die Möglichkeit, zu erstarken. Das hat die PSGN im Jahr 2021 erlebt», so Baumgartner.

Zufrieden erklärt er: «Dank der kompetenten Führung des Krisenstabs sowie des umsichtigen und schnellen Handelns der Mitarbeitenden konnte eine grössere Ausbreitung des Virus innerhalb des Unternehmens verhindert und die Versorgung jederzeit gewährleistet werden.»

Zunahme ambulanter und tagesklinischer Behandlungen

Dem Leitsatz «ambulant vor stationär» folgend nahm im Berichtsjahr die Anzahl tagesklinischer Behandlungstage und ambulanter Konsultationen zu. Erneut gesunken ist die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer von 36,3 Tagen auf 34,7 Tage. Die durchschnittliche Belegung lag trotz Corona aber immer noch bei hohen 95,9 Prozent. Das Spezialwohnheim Eggfeld war mit einer durchschnittlichen Belegung von 99,1 Prozent sehr gut ausgelastet.

Ausserordentliches Finanzergebnis

Durch die konstant sehr hohen Auslastungen in der Psychiatrie wie auch im Spezialwohnheim Eggfeld konnten die Erträge gegenüber dem Vorjahr in allen Settings – von ambulant bis stationär – gesteigert werden.

Bei einem Gesamtumsatz von 93 Millionen Franken (2020: 92 Millionen) resultierte ein Jahresgewinn von rund 7,5 Millionen (2020: gut 7 Millionen), von dem die Hälfte gemäss Regelung der Eigentümerstrategie dem Kanton St.Gallen ausgeschüttet wurde.

Meilensteine 2021

Bedeutungsvoll und wegweisend waren im Jahr 2021 zudem der bewilligte Antrag für den Neubau «Forensik Mittlerer Sicherungsbedarf», die Projekte «Fachtherapien» und «Laufbahnentwicklung Pflege», das überarbeitete Konzept «Umgang mit Aggression und Gewalt», das Forschungsprojekt «Kinderwunsch psychisch kranker Frauen» und das ausgebaute BGM-Programm für Mitarbeiter.

Erster Schritt: Darüber reden

Mit Tabus brechen und die Psychiatrie weiter entstigmatisieren – das hat sich die PSGN auf die Fahne geschrieben. Sie ist stets bestrebt, ganz bewusst den Dialog zu fördern. Fachpersonen der PSGN waren auch im Jahr 2021 gefragte Interviewpartner der unterschiedlichsten Medien.

CEO Baumgartner ist überzeugt: «Gerade in Krisenzeiten ist es sehr wichtig, dass die Leute uns kennen und uns vertrauen. Menschen, die an psychischen Problemen leiden, dürfen sich an uns wenden – analog und digital. Denn der erste Schritt zur Besserung ist jener, darüber zu reden.»

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