Mehr Sport, tiefere Ticketpreise
Belgien, Brasilien, Deutschland, Grossbritannien, die Niederlande, Norwegen, Osterreich und natürlich die Heimnation treten am bedeutendsten Springreitturnier der Schweizer Outdoor-Saison zum prestigeträchtigen Nationenpreis an, war an der heutigen CSIO-Medienkonferenz im Sportfeld zu erfahren.
Letzter Sieg auf Schweizer Boden ist über 20 Jahre her
Equipenchef Michel Sorg hat für die Mannschaft Martin Fuchs (Welt-Nr. 2), Steve Guerdat (Welt-Nr. 20), Bryan Balsiger (Welt-Nr. 40), Edouard Schmitz (Welt-Nr. 84) und Pius Schwizer (Welt-Nr. 92) nominiert. Balsiger, Fuchs und Guerdat gehen als amtierende Team-Europameister an den Start. Edouard Schmitz ist erstmals am Heim-CSIO im Team und Pius Schwizer erhalt nach langerer Zeit wieder ein Aufgebot.
«Für uns ist der Nationenpreis in St.Gallen nach der Weltmeisterschaft im August in Dänemark eines der Hauptziele dieser Saison», betont Michel Sorg. Es ist wirklich fast unglaublich, dass die Schweiz so viele Erfolge im Springreitsport feiern darf, aber seit 1996 nie mehr im Gründenmoos gewinnen konnte. Der letzte Sieg auf Schweizer Boden datiert aus dem Jahr 2000 in Luzern.
Olympiamedaillengewinner, Titelverteidiger und Rekordsieger
Mit 19 Erfolgen ist Deutschland Rekordsieger beim Nationenpreis der Schweiz. Auch wenn der letzte erste Platz schon 16 Jahre zurückliegt, zahlen sie auch bei der 94. Austragung zu den Favoriten. Wie 2006 ist Marcus Ehning auch 2022 Teil der deutschen Mannschaft.
Über Bronze sowohl an den Olympischen Spielen als auch an den Europameisterschaften durfte sich letztes Jahr Belgien freuen. Sie reisen mit einem starken Team mit Gregory Wathelet an der Spitze an.
Den letztjährigen Longines FEI Nationenpreisfinal in Barcelona gewann zum bereits dritten Mal die Niederlande. Willem Greve und Sanne Thijssen waren damals dabei und sind auch in St.Gallen im Team. Die Reitlegende John Whitaker fuhrt das Team von Grossbritannien an, zu dem auch sein 46 Jahre jungerer Neffe Jack Whitaker gehört. Marlon
Modolo Zanotelli, Victoria Gulliksen und Max Kuhner heissen die Teamleader von Brasilien Norwegen und Osterreich. Sie alle mochten den langersehnten Heimerfolg der Schweiz auch dieses Jahr verhindern.
Gleich 16 weitere Schweizer Reiter durften sich in St.Gallen bei Equipenchef Michel Sorg für hohere Aufgaben empfehlen. Für Schweizer Meister Dominik Führer, Edy Tanner und Roger Umnus ist es die Premiere in St.Gallen. Unter den Einzelreitern aus dem Ausland sticht Dermott Lennon als Weltmeiste 2002 hervor.
Sportprogramm mit bewahrten Höhepunkten und neuer Amateur Tour
Von den acht Prüfungen des Fünf-Stern-Turniers zahlen sechs für die Longines Weltrangliste. Neben dem Nationenpreis und dem Grand Prix wurde das Grosse Land Rove1 Jagdspringen als dritte Hauptprüfung deutlich aufgewertet und ist neu mit 100'000 Eure dotiert. In der Youngster Tour für junge Pferde präsentieren die Weltklassereiter ihre Zukunftshoffnungen.
Neu sind gleich zwei internationale Amateur Touren im Programm. Sie ermöglichen ausgewählten Reitern aus dem Schweizer Nachwuchskader einen Start und ambitionierten Amateuren ein unvergessliches Erlebnis. Der Les Trois Rois Schweizer Cup Final findet zum dritten Mal in St.Gallen statt. Für die 43. Austragung _am Pfingstsonntag konnten sich zehn nationale Springreiter qualifizieren. Unter ihnen mit Pius Schwizer der Rekordsieger mit sieben Erfolgen.
Künstler-Festival zwischen den Prüfungen
Der Erlebnispark Breitfeld bietet eine Fülle an Angeboten für die ganze Familie. Vom Kinderparadies und Ponyreiten bis zu Vorführungen von berittenen Bogenschützen und dem Offroad-Parcours von Land Rover. Im Gründenmoos unterhalten Artisten und Musiker verschiedenster Stilrichtungen das Publikum zwischen den Prüfungen.
Aussteller auf dem ganzen Gelände bieten alles, was das (Reiter-)Herz begehrt und die grosse Auswahl an kulinarischen Angeboten macht den Besuch definitiv zum Genusserlebnis. Am Freitag- und Samstagabend ist auch nach der letzten Prüfung nicht Schluss. In der Champagner Bar steigt die Riders Party mit Livemusik.
Attraktive Ticketpreise und kostenlose Stehplatze für Jugendliche
Gegenüber 2019 - der letzten Austragung vor der Corona-Pandemie - wurden die Ticketpreise vereinfacht und teils markant reduziert. Für den Samstag, Sonntag und Pfingstmontag kosten die Sitzplatze auf der gedeckten Tribune nur je 40 Franken und die Stehplätze 20 Franken pro Tag. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind Stehplatze an allen Tagen kostenlos.