Lupf ist geglückt
Die anfängliche Unsicherheit wich schnell einem fröhlichen, gelösten Gefühl, denn sie war vom ersten Tag an endlich wieder da: Diese einzigartige, lange vermisste OLMA-Stimmung. Die Besucher kamen zahlreich, Aussteller pflegten bestehende und knüpften neue Kontakte und der Gastkanton Schaffhausen sowie die Tier- und Sonderschauen vermochten zu begeistern.
«Die Vorbereitung innert kurzer Zeit mit vielen Unsicherheiten war für alle Beteiligten anspruchsvoll. Die vergangenen elf Tage haben aber für all den Aufwand entschädigt. Wir sind mit dem Verlauf der OLMA rundum zufrieden», sagt Messeleiterin Manuela Fürer. «Es freut mich auch besonders, dass die Aussteller das Interesse und die Kauffreudigkeit der Besucher gelobt haben. Sie und alle unsere Partner sind ins Risiko gegangen. Dafür sind wir dankbar und jetzt einfach glücklich und erleichtert, dass wir eine positive Bilanz ziehen können», ergänzt die Messeleiterin.
2019 vermochte die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung rund 360'000 Besucher anzuziehen. In diesem Jahr hatten sich die Verantwortlichen rund zwei Drittel dieser Zahl erhofft. Mit 220’000 Besuchern ist Katrin Meyerhans, Bereichsleiterin Messen der Olma Messen St.Gallen, sehr zufrieden: «Als wir gesehen haben, wie die Messe angelaufen ist, ist uns ein Stein vom Herzen gefallen. Das Gelände war vom ersten Tag an belebt und es kam Stimmung auf. Die positiven Rückmeldungen der Aussteller und Besucher zeigen, dass sich der Mut aller Beteiligten, die OLMA durchzuführen, gelohnt hat.»
Glückliche Besucherinnen und Besucher
Die Zahlen aus der Besucherbefragung belegen die Eindrücke der Messeleitung. So hat die OLMA die Erwartungen bei fast 90 Prozent der Gäste gut bis sehr gut erfüllt. 91 Prozent bezeichneten die Stimmung als gut oder sehr gut. Entsprechend würden fast alle einen Besuch der Messe weiterempfehlen. Das für einmal etwas kleinere Angebot haben die Besucher wahrgenommen, aber trotzdem für gut befunden. Die Ergebnisse der Befragung lassen zudem darauf schliessen, dass die Altersstruktur mit jener der Vorjahre vergleichbar war und sämtliche Generationen vertreten waren. Gleiches gilt für die Herkunft der Besucher: Die OLMA ist nicht regionaler geworden, sondern geniesst nach wie vor grosse überregionale Bedeutung.
Gelebte Normalität
Begegnen, degustieren, entdecken, einkaufen und erleben: Die Rückkehr der «fünften St.Galler Jahreszeit» stellte für viele einen langersehnten Schritt zurück in Richtung Normalität dar. Die und Besucher haben die vielfältigen Angebote der Aussteller, die begeisternden Sonder- und Tierschauen sowie den stimmungsvollen Auftritt des Gastkantons voll ausgekostet.
«Das Momentum war auf unserer Seite. Wir haben in den vergangenen elf Tagen gespürt, dass die Menschen diese Art von Begegnungen vermisst haben», sagt Christine Bolt, Direktorin der Olma Messen St.Gallen. Ihre Premiere als Gastgeberin an der OLMA habe sie genossen: «Ich war fast ununterbrochen auf dem Gelände und durfte unzählige Komplimente und Worte des Dankes entgegennehmen.»
Nach der langen pandemiebedingten Pause war die erfolgreiche Durchführung der OLMA nicht nur fürs seelische Wohl essenziell, auch auf die finanzielle Situation der Olma Messen St.Gallen wirkt sie sich positiv aus. Die finanzielle Auswertung werde man in den kommenden Wochen abschliessen. «Wir können aber schon jetzt sagen, dass sich die Situation der Olma Messen St.Gallen dank der Durchführung der OLMA entspannt hat», freut sich Christine Bolt. «Dass wir nach einer so langen Pause, unter erschwerten Bedingungen und mit stark verkürzter Vorbereitungszeit eine solche Bilanz ziehen können, stärkt uns und die gesamte Messebranche jetzt und für die Zukunft».
Glanzvoller Auftritt des Gastkantons
Der Gastkanton Schaffhausen vermochte sich bei seinem Auftritt an der OLMA im besten Licht zu präsentieren. Nach elf intensiven Messetagen blickt auch OK-Chef Hannes Schärer sehr zufrieden auf den Gastauftritt zurück: «Endlich durften wir den Kanton Schaffhausen mit viel ‹Bock› präsentieren. Wir durften tolle Gespräche mit unseren Besuchern führen, haben viele positive Rückmeldungen bekommen und haben die OLMA 2021 als Gastkanton sehr genossen! Die Stimmung am Festakt am Tag des Gastkantons und an der Sonderschau war bei allen Beteiligten und den vielen Gästen aus nah und fern sehr gut. Das wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.»
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Wartezeiten im Rahmen, weniger Tests als erwartet
Für den Zugang zum Messegelände mussten Besucher ab 16 Jahren ein gültiges Covid-Zertifikat vorweisen. Dank dieser Lösung war im Gelände ein Messebetrieb ohne einschränkende Schutzmassnahmen wie Maskenpflicht oder Abstandsregeln möglich. Um den Einlass reibungslos zu gestalten, hatten die Verantwortlichen das Personaldispositiv an den Eingängen massiv erweitert. So kam es an den Eingängen kaum zu verlängerten Wartezeiten. Im Breitfeld, beim Bahnhof St.Fiden und direkt beim Messegelände waren zudem Testmöglichkeiten vorhanden. Die Nachfrage nach den Tests blieb unter den Erwartungen. Täglich nutzten um die 1'000 Besucher das Angebot. Am Freitag und Samstag des zweiten OLMA-Wochenende war die Anzahl durchgeführter Tests etwas höher.
Aargauer Sieg am OLMA-Schwinget und ein erfolgreicher Herbstjahrmarkt
Mit dem 23. OLMA-Schwinget endete am Sonntag, 17. Oktober 2021, die Freiluftsaison der Schwinger. Das traditionelle, nur alle drei Jahre stattfindende Schwingfest lockte zahlreiche Besucher in die Arena. Sie wurden nicht enttäuscht: Das hochklassige Teilnehmerfeld um Kilchberg-Sieger Damian Ott und die Eidgenossen, Nick Alpiger, Stefan Burkhalter, Patrick Räbmatter und Steve Duplan lieferte sich spannende Begegnungen. Am Ende bezwang Nick Alpiger im Schlussgang Marcel Räbsamen und durfte den Stier Sämi, gespendet von Edy Brüschweiler, in Empfang nehmen. Der Ostschweizer Marktverband (SMV) und die Schaustellenden haben auf dem Spelteriniplatz und dem Gelände der angrenzenden Schulhäuser den Herbstjahrmarkt durchgeführt. Gemäss Hiltrud Frei, Präsidentin Sektion Ostschweiz des Schweizer Marktverbands, war dieser für Schausteller und Händler ein Erfolg: «Das Wetter hat mitgespielt, der Besucheraufmarsch war grandios. Wir waren ohne grosse Erwartungen gestartet und vom Verlauf positiv überrascht.»