St.Gallen

Leuchtturmprojekt Wil West nimmt nächste Hürde

Leuchtturmprojekt Wil West nimmt nächste Hürde
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Mit dem Entscheid des St.Galler Kantonsrats, das Wil-West-Areal an den Kanton Thurgau zu verkaufen, kommt das bedeutende Standortprojekt einen wichtigen Schritt voran. Die IHK St.Gallen-Appenzell ruft Politik, Bevölkerung und Wirtschaft dazu auf, das Momentum zu nutzen.

Text: PD/stz.

Die Ostschweiz steht vor einem bedeutenden Meilenstein: Das Standortvorhaben Wil West soll an der Kantonsgrenze zwischen Thurgau und St.Gallen entstehen und zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort mit bis zu 3'000 neuen Arbeitsplätzen werden. IHK-Direktor Markus Bänziger zeigt sich überzeugt: «Wil West stärkt die Standortattraktivität entscheidend, die gesamte Region profitiert langfristig.»

Wil West ist aktuell eines der ambitioniertesten Bauvorhaben der Ostschweiz. Geplant ist die Ansiedlung von Unternehmen aus wertschöpfungsintensiven Branchen, unterstützt durch eine hervorragende infrastrukturelle Anbindung mit einem neuen Autobahnanschluss an der A1, zwei zusätzlichen Bahnhaltestellen und einer direkten Busverbindung. Zudem sind umfangreiche flankierende Massnahmen vorgesehen, um die Mobilität optimal zu gestalten. Die zentrale Lage zwischen den Achsen St.Gallen–Zürich und Toggenburg–Bodensee bietet dafür beste Voraussetzungen.

«Wil West ist für die gesamte Ostschweiz von Bedeutung. Das Projekt hat Pioniercharakter und stärkt die ganze Region», sagt Cornel Blöchlinger, Kantonsrat SVP und Mitglied des wirtschaftspolitischen Beirats der IHK

Die geografische Lage bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich, denn das geplante Areal liegt auf Thurgauer Boden, während der Kanton St.Gallen Grundeigentümer ist. Neben den beiden Kantonen sind auch der Bund und 22 Gemeinden der Wirtschaftsregion Wil über den Verein Regio Wil involviert. Nachdem die St.Galler Stimmbevölkerung Nein zum Kredit für die Erschliessung des Areals stimmte, haben die Verantwortlichen in den vergangenen Jahren das Projekt unter Einbezug aller Akteure massgeblich überarbeitet, um auf die Kritikpunkte einzugehen.

«Wil West wurde im Hinblick auf die Kritik massgeblich verbessert und hat eine zweite Chance verdient. Nicht vergessen gehen darf, dass 22 Gemeinden der Region auf Neueinzonungen von Bauland verzichten und sich damit klar hinter Wil West stellen», sagt Monika Scherrer, Kantonsrätin Die Mitte und Mitglied des wirtschaftspolitischen Beirats der IHK

Mit dem Entscheid des Kantonsrats St.Gallen nimmt der zweite Anlauf zu Wil West eine wichtige Hürde. Eine breite Unterstützung aller Beteiligten und der Bevölkerung ist jedoch entscheidend, um das Potenzial von Wil West voll auszuschöpfen. Das Projekt birgt enorme Chancen für die gesamte Ostschweiz. Erfolgreich umgesetzt, setzt es nicht nur wirtschaftliche Impulse, sondern ist auch ein Vorbild für eine echte regionale Zusammenarbeit. Es signalisiert, dass die Region den «Kantönligeist» überwinden und eine Blaupause für kooperative Raumentwicklung schaffen kann.

«Die Ostschweiz muss jetzt vorwärts arbeiten: ein wichtiges Signal für einen zukunftsgerichteten Wirtschaftsstandort», sagt Ruben Schuler, Kantonsrat FDP und Mitglied des wirtschaftspolitischen Beirats der IHK

Die IHK St.Gallen-Appenzell appelliert an Bevölkerung, Politik und Wirtschaft der Ostschweiz, diese einzigartige Chance für einen zukunftsträchtigen Entwicklungsraum zu ergreifen und nun entschlossen in die Realisierungsphase einzutreten.

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