Ostschweiz

Laveba will Tochtergesellschaften fusionieren

Laveba will Tochtergesellschaften fusionieren
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Die Laveba-Genossenschaftsgruppe möchte ihre Struktur vereinfachen. Die von ihr heute durch Landi-Tochtergesellschaften betriebenen Landi-Läden, Laveba-Shops, Volg, Prima, Agrola-Tankstellen sowie das Werdenberger Brothandwerk sollen sich noch stärker auf den Kunden vor Ort konzentrieren können. Die Betriebe erhalten deshalb neu den Namen Landi mit Ortsnamen.

Text: PD/stz.

Statt der bisherigen sieben Landi-Aktiengesellschaften soll neu die Laveba Landi AG die Betreiberin der einzelnen Standorte sein. Dies mache es auch für den Kunden klarer, dass diese Landi zur Laveba gehören, teilt die Genossenschaftsgruppe mit Hauptsitz in St.Gallen mit. Beim geplanten Zusammenschluss mittels Fusionen bleiben die bisherigen Firmenstandorte erhalten, ebenso wie die Arbeitsplätze für die Mitarbeiter.

Die Gesellschaften Landi Appenzell AG, Landi Bodensee AG, Landi Glarnerland AG, Landi St.Margrethen AG, Landi Säntis AG, Landi Thur AG und Landi Werdenberg AG, die zusammen 18 Landi-Läden betreiben sowie Laveba-Shops, Volg- und Prima-Läden und einige Tankstellen unter der Marke Agrola sowie das Werdenberger Brothandwerk betreiben, sollen mit der Ende 2024 neu gegründeten Laveba Landi AG fusionieren und rückwirkend auf den 1. Januar 2025 fusioniert und organisatorisch spätestens per 1. Juli 2025 zusammengeführt werden.

Der bisherige Firmenname wie z. B. die Landi Bodensee AG wird mit der Fusion aufgehoben. Jeder Landi-Standort bekommt künftig den Namen des Ortes, weil die derzeitige juristische Einheit nicht mehr im Namen geführt wird, z. B. Landi Gossau statt Landi Bodensee AG Gossau, Landi Herisau statt Landi Säntis usw. Das ist im Sinne des Verständnisses der Kundschaft. Gleichzeitig dient die neue gemeinsame Nutzung des Namens Laveba Landi AG als Betreiberin dem besseren Verständnis der Kundschaft, da nun bereits im Namen zu erkennen ist, dass diese Landi-Standorte Teil der Laveba-Genossenschaftsgruppe sind.

Die Laveba-Genossenschaftsgruppe hatte im letzten Jahr 2024 ihr 125-jähriges Jubiläum gefeiert und war im Zuge dieses Jubiläums als Genossenschaftsgruppe auch an der Olma mit einem eigenen Stand und dem Sponsoring des Regional-Genussmarktes, der die regionalen Produzenten aus der Landwirtschaft stärken soll, stärker selbst in Erscheinung getreten.

Die Landi- und Agrarteams vor Ort sollen sich noch stärker auf den Kunden konzentrieren können, weil die administrativen Arbeiten gebündelt werden und die Mitarbeiter besser zusammenarbeiten und einander unterstützen können. Auch die organisatorische Zusammenlegung der Laveba-Shops soll Synergien bringen.

Kinderdorf Pestalozzi  eastdigital breakfast, 22.05.2025  

Das lange geplante und in einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung der Laveba-Genossenschaft vom 10. November 2023 ohne Gegenstimmen beschlossene Projekt soll die Genossenschaft nachhaltig erfolgreich machen und sie für die Zukunft aufstellen.

«Die Laveba möchte eine Genossenschaft bleiben, weil wir uns den genossenschaftlichen Werten des Miteinanders, des Fokus auf den Menschen und des nachhaltigen Wirtschaftens verpflichtet fühlen. Wir freuen uns, dass fast alle Minderheitsaktionäre der Landi-Tochtergesellschaften das Angebot zum Verkauf ihrer Aktien an der jeweiligen Tochtergesellschaft genutzt haben. 1290 Personen sind indirekt neue Genossenschafter der Laveba geworden. Das stärkt unsere Genossenschaftsgruppe. Wir sind unseren Verwaltungsräten der Tochtergesellschaften sehr dankbar, die das Projekt mittragen und in all den Jahren viel zum Erfolg ihrer Landi beigetragen haben», betont Verwaltungsratspräsident Josef Schmid.

«Wir gehen die Veränderungen gemeinsam und aus einer Position der Stärke an – das verstehen wir unter nachhaltig verlässlich. Die Laveba legt besonderen Wert auf ihre Verpflichtung zu unserer Region. Unseren Kunden und unserem Netzwerk vor Ort fühlen wir uns als Genossenschaftsgruppe mit über 125 Jahren Geschichte verpflichtet, das soll auch der neue Name der Landi ausdrücken.»

Astrid Ziebart, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Laveba, ergänzt: «Wir setzen uns als Genossenschaftsgruppe aktiv dafür ein, den Absatz regionaler landwirtschaftlicher Produkte zu fördern. Mit der Laveba Landi AG zeigen wir nun auch nach aussen, dass unsere Landi-Standorte Teil unserer Gruppe sind, die auch Agrola-Tankstellen, Volg-Läden und Laveba-Shops betreibt. Dabei nutzen wir bevorzugt das Netzwerk in unserer Region – so liefert unser Obst- und Gemüsehandel, die Caviezel Giovanettoni AG in Arbon, die Culinarium-zertifizierten Produkte für die Landi-Läden. Ebenso beziehen wir die Backwaren der Volg-Läden vom eigenen Werdenberger Brothandwerk. Das stärkt unsere Region. Durch die neue Struktur können wir nun auch das lokale und regionale Angebot in unseren Laveba-Shops ausbauen. Neben den handgemachten Sandwiches soll man die Verbindung vor Ort und zur Landwirtschaft spüren.»

Auch Philipp Bürge, neuer Verwaltungsratspräsident der Laveba Landi AG und gleichzeitig Mitglied der Geschäftsleitung der Laveba, freut sich: «Mit der Umsetzung des Projekts können wir die Organisation vereinfachen und Prozesse harmonisieren, aber auch voneinander besser lernen. Es soll mehr Fokus auf das Wesentliche vorhanden sein, nämlich auf unsere Kunden, unser lokales Netzwerk und unsere Mitarbeiter, sodass wir auch in Zukunft gemeinsam erfolgreich sein können. Das «an-genehm anders» soll man vor Ort erleben. Durch den Zusammenschluss können wir unsere Serviceangebote sowohl für unsere Kunden im Landi-Laden als auch für unsere landwirtschaftliche Kundschaft optimieren und im gesamten Gebiet anbieten – wir freuen uns auf diese Chance.»

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