St.Gallen

Katholische Kantonalkirche mit guter Finanzlage

Katholische Kantonalkirche mit guter Finanzlage
Thomas Franck, Verwaltungsdirektor des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen
Lesezeit: 2 Minuten
Die Jahresrechnung 2021 des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St.Gallen schliesst knapp 2,3 Millionen Franken besser ab als budgetiert. Dieses Ergebnis war so nicht vorhersehbar, lässt sich jedoch begründen.

Bei einem Gesamtaufwand von 67,9 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 69,3 Millionen Franken resultiert in der Jahresrechnung 2021 des Katholischen Konfessionsteils ein Gewinn von 1,47 Millionen Franken. Budgetiert war ein Minus von 833'600 Franken. Diverse Mehreinnahmen und Minderausgaben führten kumuliert zu diesem sehr guten Ergebnis.

Unter anderem konnten bedingt durch die Coronapandemie verschiedene Aktivitäten und Projekte nicht umgesetzt werden oder mussten verschoben werden. Folglich liegt der Sachaufwand 650’000 Franken unter dem Budget. Der Personalaufwand fällt aufgrund vakanter Stellen oder nicht angefallener Arbeitsleistungen 300’000 Franken günstiger aus als erwartet. Auch die Ertragsausfallentschädigung des Kantons für die Stiftsbibliothek sowie mehr Schulgelderträge aufgrund höherer Schülerzahlen an der «flade» und höhere Einnahmen im Forstbetrieb trugen das ihre zum Ergebnis bei.

Nachzahlungen bei der Zentralsteuer

Des Weiteren liegt der Zentralsteuerertrag zur Finanzierung der Aufgaben des Konfessionsteils und des Bistums 2,6 Prozent über dem budgetierten Betrag von 19,5 Millionen Franken. Dies hat einen Mehrertrag von gut einer halben Million Franken zur Folge.

Die Detailanalyse zeigt, dass das gute Ergebnis hauptsächlich auf höhere Nachzahlungen aus den Vorjahren zurückzuführen ist. Die Wirtschaftslage präsentierte sich trotz Coronapandemie überraschend gut. Ergo vermochte das wirtschaftliche Wachstum der vergangenen Jahre die Ertragsausfälle angesichts der hohen Zahl von Kirchenaustritten wettzumachen.

Keine Verschuldung

«Der Finanzhaushalt des Katholischen Konfessionsteils ist gesund und steht auf einem soliden Fundament», bilanziert Verwaltungsdirektor Thomas Franck. Nach wie vor sei der Katholische Konfessionsteil schuldenfrei. Der Ertragsüberschuss von 1,47 Mio. Franken soll einerseits für zusätzliche Abschreibungen verwendet und andererseits der allgemeinen Reserve «kumulierte Ergebnisse der Vorjahre» gutgeschrieben werden.

Schwierig abzuschätzen sind gemäss Thomas Franck die mittelfristigen Perspektiven. Zum einen nennt er den Ukraine-Krieg, der zu einer globalen wirtschaftlichen Unsicherheit führen werde, zum anderen die sinkende Kirchenbindung verbunden mit den hohen Austrittszahlen, die langfristig bestimmt ihre Spuren im Finanzhaushalt hinterliessen.

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