In der Stadt St.Gallen entscheidet das Stimmvolk am 27. November, wer den letzten Sitz im Stadtrat erhält. Es kandidieren die bisherige Stadträtin Patrizia Adam (CVP) und Maria Pappa von der SP. Ein Kippen des Stadtrates nach links kann verhindert werden, wenn die bürgerlichen Wähler geschlossen für Adam stimmen.
Im ersten Wahlgang erzielte Pappa ein überraschend gutes Resultat: Sie erhielt lediglich 1'000 Stimmen weniger als die bisherige Stadträtin Adam.
Patrizia Adam (53, rechts im Bild) sitzt seit vier Jahren für die CVP im St.Galler Stadtrat und leitet die Direktion Bau und Planung. Die studierte Juristin wohnt im Museumsquartier, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
CVP, FDP, SVP und die Wirtschaftsverbände unterstützen ihre Kandidatur: das Gewerbe der Stadt St.Gallen (GSG), die Wirtschaft St.Gallen Ost (WSGO), der Industrie- und Gewerbeverein St.Gallen-West (IVW), die Detaillisten-Organisation Pro City, der Hauseigentümerverband (HEV) der Stadt St.Gallen und die Wirtschaft Region St.Gallen (WISG).
Der Ausgang des 2. Wahlgangs habe für die politische Ausrichtung der Stadt weitreichende Bedeutung: Für die strategische Zielsetzung und für zentrale Forderungen der Wirtschaft sei es entscheidend, dass in der fünfköpfigen Exekutive die Mehrheit bürgerlich bleibe, betonen die Wirtschaftsverbände.
Maria Pappa (45, links im Bild) politisiert seit vier Jahren für die SP im St.Galler Stadtparlament und ist Vizepräsidentin der SP des Kantons St.Gallen. Die gelernte Sozialpädagogin leitet eine städtische Tagesbetreuung für Schulkinder. Pappa wohnt im Lachenquartier, ist ledig und hat keine Kinder.
Ihre Kandidatur wird von der SP, der Juso und den Gewerkschaften unterstützt.