Im Holzheizwerk der Bioenergie Frauenfeld kommt das Verfahren der Pyrolyse zur Anwendung. Ungenutztes Schnittholz aus der Wald- und Landschaftspflege, Sturmholz oder von Schädlingen befallenes Holz wird bei diesem Prozess in zwei Stufen erhitzt.

In der ersten Stufe wird das Holz getrocknet und anschliessend zu Pflanzenkohle verarbeitet. Bei der zweiten Stufe wird die Kohle erneut erhitzt und so wird Holzgas gewonnen, das an Motoren weitergeleitet und in erneuerbaren Strom umgewandelt wird. Dieser reicht aus, um den jährlichen Bedarf von rund 8’000 Haushalten zu decken. Während der Umwandlung von Gas zu Ökostrom entsteht zusätzlich Abwärme, die dem Fernwärmeleitungsnetz zugeführt wird.

Die in der Anlage des Holzheizkraftwerkes produzierte Biokohle kommt in weiterer Folge als Reststoff in der Landwirtschaft zum Einsatz. Ein weiterer Pluspunkt: Sie bindet während der Herstellung der grünen Energie CO2 und macht so die gesamte Produktion zu einem CO2-negativen und somit klimapositiven Prozess.