Hochdorf verlagert Produktion in den Thurgau

Grund für die Umstellung sei die angespannte Bilanzsituation. Zwar habe das Unternehmen in den vergangenen Quartalen das operative Geschäft stabilisiert und Beteiligungen verkauft oder geschlossen, dennoch leide Hochdorf nach wie vor unter einer hohen Schuldenlast von etwa 100 Millionen Franken, teilt der Luzerner Milchverarbeiter mit. Diese sei auf die 2019 gescheiterte Vorwärtsstrategie zurückzuführen.
Indem das Unternehmen seine Aktivitäten im modern ausgestatteten Werk in Sulgen (Bild) bündelt, will Hochdorf ab 2024 jährlich sieben bis neun Millionen Franken einsparen. Zudem soll das Areal in Hochdorf verkauft werden. Das Unternehmen hofft, bis Ende Jahr einen Käufer dafür zu finden.
45 neue Stellen im Thurgau
Der geplante Umbau der Gruppe führt laut Mitteilung zu einem Abbau der Stellen in Hochdorf von heute etwa 190 auf rund 70 per Ende 2023. Einzig die Konzernleitung und die Verwaltung der Gruppe bleiben in Hochdorf.
Gleichzeitig werden in Sulgen rund 45 Stellen geschaffen. Bereits heute arbeiten doppelt so viele Mitarbeiter in Sulgen wie in Hochdorf. Das Unternehmen will mit den Sozialpartnern Kontakt aufnehmen, um den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten.