Hinter der der «Villa Rose» wird gebaut

Hinter der der «Villa Rose» wird gebaut
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Eine besonders dynamische Entwicklung prägt den Immobilienmarkt in Hauptwil: Das Dorf hat sich zu einer bevorzugten Wohngemeinde entwickelt. Nun soll auch das brachliegende Gelände hinter der «Villa Rose» optimal für eine Wohnüberbauung genutzt werden. 

Hauptwil profitiert von der Zuwanderung: Waren es um die Jahrtausendwende noch 1590 Einwohner, stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2010 auf 1824. Und zum Jahresende 2018 knackt sie die 2000er-Grenze. Eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung, die sich auch im Steuerfuss bemerkbar macht, der schrittweise von 69 auf 55 Prozent gesenkt werden konnte.

Steigende Nachfrage

Dieser Umbruch ist unter anderem dem dynamischen Immobilienmarkt zu verdanken, auf dem Hauptwil gute Karten hat: Die Preise für Häuser sind noch bezahlbar, und das Dorf ist trotz ländlichem Flair verkehrstechnisch ausreichend erschlossen. Werner Fleischmann, Inhaber von Fleischmann Immobilien, sah sich deshalb dazu veranlasst, Möglichkeiten zu prüfen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Eine Gelegenheit für neuen Wohnraum ergab sich, weil die Besitzerfamilie ihre «Villa Rose» an der Hauptstrasse veräussern wollte.

Fleischmann wurde mit dem Verkauf beauftragt und hat deshalb in enger Absprache mit Kanton und Gemeinde ein Projekt ausgearbeitet, das weitere zehn Wohnungen ermöglicht: «Der Park und das umliegende Gelände hinter der Villa waren in den letzten Jahren ungenutzt. Wir haben deshalb mit den Architekten Schoch und Tavli aus  Frauenfeld ein Projekt für attraktive Parkwohnungen entwickelt.»

Gestaltungsplan macht Weg frei

Fleischmann bezeichnet es als Glücksfall, dass das grosse Grundstück aufgeteilt werden konnte: «Somit können wir Bewohnerinnen und Bewohner mit völlig unterschiedlichen Interessen erreichen.» Das Grundstück sei Teil des Gestaltungsplans «Villa Rose» und bilde eine harmonische Einheit mit dem Park der ehemaligen Fabrikantenvilla sowie dem ehemaligen Gärtnerhaus. Der Umbau für die «Villa Rose» wird durch einen Drittinvestor geplant. Für das Neubauprojekt mit grosszügigen Eigentumswohnungen wurde die Baubewilligung erteilt. Die Überbauung sieht zwei 5 ½-Zimmer Dachwohnungen und acht 4 ½-Zimmer-Wohnungen im Erd- beziehungsweise Obergeschoss vor. Die Erdgeschosswohnungen profitieren vom eigenen Gartenanteil, während die oberen Wohnungen mit grossen Terrassen punkten.

Das Konzept für den Neubau lehnt sich an die alte Hauptwiler Liegenschaft «Langbau» an – die markanten Reihenhäuser an der Dorfstrasse, die als älteste Arbeiterwohnhäuser der Schweiz gelten. Das neue Mehrfamilienhaus gewährt den Bewohnerinnen und Bewohnern mit Laubengängen eine Begegnungszone.

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Spielraum für Nutzungskonzepte

Zum Projekt an zentraler Lage in nur fünf Minuten Gehdistanz zu Läden, Schule und Bahnhof gehören 23 Tiefgaragenplätzen. Sie können von den Bewohnern des neuen Mehrfamilienhauses und der «Villa Rose» benutzt werden. Der Gestaltungsplan und die Nutzungsoptimierung hätten ebenfalls den Weg frei gemacht, interessierte Liebhaber zu finden, die bereit sind, in die «Villa Rose» zu investieren. Im Zuge der nötigen Grundsanierung der «Villa Rose» bestehe die Möglichkeit eines neuen Nutzungskonzepts, wobei auch mehrere Wohneinheiten denkbar seien. Das ehemalige Gärtnerhaus wird in gleicher Form mit einem neuen Ersatzbau als Familienhaus geplant, so dass gesamthaft – so Fleischmann – «von einer bedeutenden Aufwertung des Dorfkerns Hauptwil gesprochen werden kann».