«Generation Z will spielerisch sparen»

Text: PD/stz.
Bankgeschäfte befinden sich im Umbruch. Klassische Filialbesuche werden immer seltener, während die Bedeutung mobiler Apps, digitaler Kundenservices und neuer Finanztechnologien kontinuierlich wächst. Für die Generation Z ist es längst selbstverständlich, jederzeit und überall auf ihre Finanzen zugreifen zu können. Damit Banken auch in Zukunft attraktiv bleiben, müssen sie der jungen Generation digitale Erlebnisse mit echtem Mehrwert bieten.
Wie zukünftige Bankprodukte aussehen könnten, wollte Raiffeisen Schweiz direkt von der jungen Zielgruppe – der Generation Z – erfahren. Die «eBusiness Challenge 2025» des Instituts für Informations- und Prozessmanagement (IPM) der OST – Ostschweizer Fachhochschule bot ihr diese Möglichkeit. «Ein Konto per Selfie eröffnen, erste Erfahrungen in der Kryptowelt sammeln oder spielerisch für das nächste Festival sparen? Wir als Raiffeisen wollen wissen, welche Dienstleistungen und Produkte ihr euch von unserer Bank wünscht», sagte Samuel Kapfer, IT-Gruppenleiter Runtime Services bei Raiffeisen Schweiz, in seiner Begrüssung.
Bewusst mit dem eigenen Geld umgehen
In einem ersten Schritt entwickelten die 197 Jugendlichen eine Persona – eine fiktive Person, die repräsentativ für die Gen Z und ihre Bedürfnisse steht. Anschliessend sammelten die Gruppen Ideen für neue Bankprodukte und -dienstleistungen. Ihre innovativste Idee stellten sie in einer dreiminütigen Präsentation der Jury vor.
Einig waren sich viele der Gruppen im folgenden Punkt: Die Jugendlichen möchten bewusster mit ihrem Geld umgehen können. Insbesondere beim Überblick über ihre Ausgaben und beim Sparen möchten sie zukünftig mit neuen Bankprodukten unterstützt werden. Wichtig ist ihnen dabei, dass sie einfach Zugriff auf ihre Finanzen und Sparziele haben – am besten einheitlich und übersichtlich in Form einer App. In eine solche App wollten einige Gruppen auch gleich einen KI-Chatbot einbauen, der sie bei Finanzfragen unterstützt und Spartipps gibt. Als Anreize nannten die Jugendlichen Belohnungssysteme wie Vergünstigungen und Gutscheine. Motiviert werden möchten sie durch Gamification, zum Beispiel durch spielerische Challenges.
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Idee der Kanti am Brühl St.Gallen gewinnt
Eine dieser Spar-Apps hat die elfköpfige Jury besonders beeindruckt: Die «DreamShare App» einer Gruppe der Kantonsschule am Brühl St.Gallen wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Mit der App soll Sparen zukünftig gemeinsam möglich sein, zum Beispiel mit Kollegen oder der Familie. «Wenn man mit Kollegen in die Ferien gehen möchte, kann man sich in der App ein gemeinsames Sparziel setzen. Dabei hilft, dass jeder bezahlte Betrag auf den nächsten Franken aufgerundet wird – die Differenz kommt auf das gemeinsame Konto. Erreicht man das Ziel, erhält man von Raiffeisen zum Beispiel einen kleinen Zustupf», erklärt die Gewinnergruppe ihre Idee.
Die Teams der ersten drei Plätze wurden mit 4-Tages-Tickets für das St.Galler OpenAir belohnt, für die Ränge vier bis zehn gab es Digitec-Galaxus-Gutscheine.
Innovative Lösungen als Wettbewerb
Die «eBusiness Challenge» findet seit 2008 statt. Dieser eintägige Wettbewerb ermöglicht es jungen Erwachsenen, sich mit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Die Schüler von Berufsfachschulen und Mittelschulen entwickeln in Gruppen von drei bis fünf Personen innovative Lösungen zu einer vom Themensponsor vorgegebenen Aufgabenstellung. In diesem Jahr war dies Raiffeisen Schweiz mit dem Thema «NextGen Banking: Bankprodukte der Zukunft».
Zu den weiteren Sponsoren gehören Egeli Informatik, Abacus und Abraxas. Gefördert wird die «eBusiness Challenge» von der Beisheim Stiftung und der Metrohm-Stiftung. Partner ist der Verein IT rockt! St.Gallen.