Friedli und Egger: Offener Brief an die St.Galler Regierung

«Seit September 2021 können sich Unternehmen im Kanton St.Gallen wieder für repetitive Coronatests anmelden. Die Pooltests werden von der Hirslanden-Gruppe durchgeführt. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter regelmässig auf Corona testen lassen, leisten einen wichtigen Beitrag gegen die Ausbreitung des Virus, da so mögliche Ausbrüche rasch festgestellt und die betroffenen Personen isoliert werden können.
Für die betroffenen Firmen sind die Tests jedoch auch wichtig, damit ihre Mitarbeitenden die Arbeiten auch weiterhin ausüben können (z.B. Aussendienstmitarbeitende) und damit Arbeitsplätze erhalten werden können. Die Kosten für diese repetitiven Tests werden vom Bund übernommen.
Ob für solche Betriebstestungen den Betroffenen ein gültiges Covid-Zertifikat ausgestellt wird, überlässt der Bund den Kantonen. Dass der Kanton St.Gallen all diesen Personen, die mehrmals pro Woche an diesen Betriebstestungen mitmachen, kein gültiges Covid-Zertifikat ausstellen will, können wir – aber auch alle betroffenen Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter- nicht verstehen. Es gibt keinen objektiven Grund, dass diese Personen kein Zertifikat erhalten – ausser, man will auch auf diesem Weg die Menschen zu einer Impfung zwingen. Das ist unlauter und widerspricht der nationalen Strategie, die neben dem Impfen auch auf Testen und Contact Tracing setzt.
Wir fordern die St.Galler Regierung auf, auf den Entscheid, dass für repetitive Firmentests keine gültigen Covid-Zertifikate ausgestellt werden, umgehend zurückzukommen. Wir erwarten, dass wie in anderen Kantonen auch St.Galler Personen bei repetitiven Firmentests ein gültiges Covid-Zertifikat ausgestellt erhalten.
Wir danken für Ihren Einsatz zugunsten der St.Galler KMU und zugunsten der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus in unserem Kanton.»