St.Gallen

Erfolgreiches 2023 für Raiffeisenbank Oberes Rheintal

Erfolgreiches 2023 für Raiffeisenbank Oberes Rheintal
Norbert Lüchinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung
Lesezeit: 4 Minuten

Nach der Begrüssung durch Verwaltungsratspräsident Urs Schneider konnte Norbert Lüchinger, Vorsitzender der Bankleitung, den Genossenschaftern, die in den Mehrzweckhallen von Altstätten (Schöntal), Eichberg, Kriessern, Montlingen, Oberriet (Burgwies) und Rüthi live zugeschaltet waren, aus Montlingen ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 präsentieren.

Text: stz.

Dank ihrer stabilen Kapitalbasis und starken Marktposition hat die Raiffeisenbank Oberes Rheintal im Berichtsjahr ein sehr gutes operatives Ergebnis erzielt.

«Die Hypothekarvolumen sind um 112,9 Millionen Franken (+7,6 Prozent) auf 1’597,3 Millionen gestiegen, die Kundeneinlagen haben um 39,96 Millionen (+3,7 Prozent) auf 1’119,5 Millionen zugenommen», so Lüchinger.

Die übrigen Forderungen gegenüber Kunden sind von 43,5 Millionen auf 40,8 Millionen leicht gesunken (-6,3 Prozent). «Dank ihrer umsichtigen Kreditpolitik bestand bei der Raiffeisenbank Oberes Rheintal kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf für gefährdete Forderungen», betonte Lüchinger.

Urs Schneider, Verwaltungsratspräsident
Urs Schneider, Verwaltungsratspräsident

Auch die Ertragssituation hat sich 2023 erfreulich entwickelt: «Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft erhöhte sich um 3,05 Millionen (+20,2 Prozent) auf 18,15 Millionen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 0,35 Millionen (+8,3 Prozent) auf 4,58 Millionen zu; der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt mit 1,91 Millionen auf Vorjahresniveau. Insgesamt fiel der Geschäftsertrag um 3,52 Millionen Franken (+16,3 Prozent) höher aus als im Vorjahr», freute sich Norbert Lüchinger. Ebenso freute ihn, dass 2023 901 neue Kunden und 412 neue Genossenschafter zur ROR gestossen sind

Erwartungsgemäss sind die Kosten im Berichtsjahr gestiegen.

«Dies ist unter anderem auf höhere Projektkosten der Raiffeisen-Gruppe und auf höhere Kosten für die Durchführung von Veranstaltungen zurückführen», begründete der Vorsitzende der Bankleitung. Zudem hat die Bank ihre Beratungsteams personell verstärkt und das Beratungsangebot erweitert. Deshalb ist der Sachaufwand von 4,46 Millionen Franken auf 5,52 Millionen und der Personalaufwand von 7,14 Millionen auf 7,83 Millionen gestiegen.

Trotz dieses Kostenanstiegs liegt die Cost-Income-Ratio mit einem Wert von 53,2 Prozent (Vorjahr: 53,0) auf einem «sehr guten Niveau», so Lüchinger. Die planmässigen Abschreibungen auf Sachanlagen beliefen sich auf 1,09 Millionen (Vorjahr: 1,08).

Und: Trotz des Anstiegs der Kosten (+15,1 Prozent) erwirtschaftete die ROR einen Geschäftserfolg in Höhe von 10,73 Millionen (Vorjahr: 8,79).

 

Mit ihrem Jahresgewinn in Höhe von 3,28 Millionen Franken (Vorjahr: 3,08 Millionen) konnte die Raiffeisenbank Oberes Rheintal ihre Eigenkapitalbasis erneut stärken.

Der Jahresgewinn wird wie immer zum grössten Teil thesauriert. «Das heisst, der Grossteil des Gewinns wird nicht ausgeschüttet, sondern verbleibt als Reserve im Unternehmen», so Lüchinger. Das mache die Raiffeisenbank Oberes Rheintal zu einer sehr sicheren und kapitalstarken Bank. «Wir sind somit stabil aufgestellt und für die Zukunft gerüstet», unterstrich der Vorsitzende der Bankleitung

Das Marktumfeld bleibt wegen Rezessionsgefahr und geopolitischen Unsicherheiten auch im laufenden Jahr herausfordernd. Dennoch rechnet die ROR mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung. «Dank ihrer klaren Strategie mit Fokus auf den Ausbau der Kundennähe – sowohl in der persönlichen Beratung als auch im digitalen Zugang zu den Dienstleistungen – ist die Raiffeisenbank Oberes Rheintal auf Kurs», fasste Lüchinger zusammen.

Die Genossenschafter genehmigten denn auch die Jahresrechnung – wie von der Revisionsgesellschaft EY empfohlen. Ebenso stimmten sie der Verzinsung der Anteilscheine zu fünf Prozent zu und entlasteten Verwaltungsrat und Bankleitung.

Danach war die Statutenrevision an der Reihe.

Zusammengefasst ging es – wie bei allen Raiffeisenbanken in der Schweiz – um vier Punkte. Erstens: Die Öffnung der Mitgliedschaft: Diese ist zukünftig nicht mehr an den Wohn-/Arbeitsort gebunden. Zweitens: Die Erweiterung der Geschäftstätigkeit. «Zweck und Aufgaben der Raiffeisenbank sollen weiter gefasst werden, um die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser in den Fokus zu rücken», sagte Verwaltungsratspräsident Urs Schneider. «Zudem kann die Bank neu auch Liegenschaften erwerben.»

Drittens soll mit den neuen Statuten die verantwortungsvolle Unternehmensführung gestärkt werden. «Hier geht es insbesondere um eine Amtsdauerbeschränkung und eine optimale Kompetenz-Verteilung beim Verwaltungsrat.»

Und last, but not least soll in Zukunft von einer Generalversammlung auf eine Urabstimmung gewechselt werden. «Die Anpassung unserer Statuten erlaubt es der Raiffeisenbank Oberes Rheintal künftig, den formellen Teil der GV auf dem schriftlichen und elektronischen Weg durchzuführen», so Schneider.

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Das weiterhin stattfindende jährliche Mitglieder-Fest werde so losgelöst von offiziellen Traktanden und Abstimmungen durchgeführt.

«Dass prozentual immer weniger Leute an der GV teilnehmen, verpflichtet uns, neue Konzepte zu finden», betonte der Verwaltungsratspräsident. «Eine Kosteneinsparung ist bei diesem Punkt nicht das Ziel, sondern das Geld so einzusetzen, dass Sie alle einen Mehrwert und ein tolles Erlebnis haben.»

Deswegen sei die Bank in weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit den Verantwortlichen von 'DAS ZELT'. «Mit 'DAS ZELT' werden wir unseren Mitgliedern ab 2025 auf der Allmend Altstätten ein geniales Rahmenprogramm mit Bankett-Nachtessen und anschliessendem Show-Programm mit Schweizer Top-Künstlern anbieten können», blickte Schneider in die Zukunft.

Die Genossenschafter stimmten auch der Statutenrevision zu; während der Auszählung der Stimmen unterhielt der junge Musiker Leandro Raunjak die Anwesenden. «Danke vielmals für die deutliche Zustimmung, somit können wir die GV mit den zukünftigen Mitgliederanlässen auf ein nächstes Level bringen», freute sich Urs Schneider.

Nach dem offiziellen Teil der Generalversammlung ging es zum stimmungsvollen Abend mit Nachtessen und Unterhaltungsprogramm in allen sechs Mehrzweckhallen über.

Zuvor wurde aber noch der Gewinner der vollelektrischen roten Raiffeisen-Vespa – es ist inzwischen die achte Vespa, die an einer GV unter den Teilnehmern verlost wird – durch Moderatorin Regula Elsener und Glücksfee Alyssa Allemann ausgelost.

In Altstätten übernahm nun Manuel Breu die Raiffeisen-interne Moderation, in Eichberg Guido Saxer, in Kriessern Stefan Bont, in Oberriet Philippe Eichenberger und in Rüthi Mathias Loher, während Montlingen weiter von Regula Elsener betreut wurde.

«Starbugs Comedy» unterhielten abwechselnd in Altstätten und Montlingen, «Comedy mit Bart» in Eichberg sowie Rüthi und Fabian Rütsche in Kriessern sowie Oberriet mit einem Programm speziell für die Lachmuskeln.

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