St.Gallen

Ein «Langer Tisch» entscheidet über die Zukunft des Kellenberger-Areals

Ein «Langer Tisch» entscheidet über die Zukunft des Kellenberger-Areals
Areal der Kellenberger
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Die 1917 zur Herstellung von Hochpräzision-Schleifmaschinen gegründete L. Kellenberger & Co. AG zieht nächsten Sommer nach Goldach. Das heutige Gelände an der Heiligkreuzstrasse 28 in St.Gallen wird ab Herbst 2023 frei und soll zu einem vielfältigen, lebendigen Areal transformiert werden. In welche Richtung es gehen soll, entscheidet der «Lange Tisch» Anfang Mai 2022.

Das Kellenberger Areal, in unmittelbarer Nachbarschaft zum legendären Stadion Espenmoos, wird ab Herbst 2023 frei. Es soll im Sinne der Ressourcen schonenden Kreislaufwirtschaft benutzt und zu einem durchmischten und lebendigen Areal umgenutzt werden.

Für die bestehende Bausubstanz mit acht Gebäuden aus den unterschiedlichen Epochen und rund 16’000 Quadratmetern Nutzfläche wird in Workshops am «Runden und Langen Tisch» über die Zukunft des Kellenbergs beraten. Für die neue vielfältige Gewerbe-, Kultur, Lager- und Büronutzung der verschiedenen Bauten wird ein Transformationskonzept erarbeitet.

Dialog am «Runden Tisch»

Entwickelt wird das Areal «Der Kellenberg» in den nächsten Jahren durch die Mettler2Invest AG als Eigentümerin mit Unterstützung der denkstatt sàrl aus Basel. Das langfristige Ziel ist einerseits die Entwicklung von ökonomisch und ökologisch nachhaltigen und vielfältigen Nutzungsstrukturen. Andererseits sollen die unterschiedlichen lokalen Bedürfnisse in der Region St. Gallen verankert werden und dem Areal eine positive neue Identität verleihen.

Damit dies gelingt, fanden zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 drei Workshops am «Runden Tisch» statt. In konstruktiven Dialogen zwischen der Eigentümerin, den potenziellen zukünftigen Mieterinnen und Mietern, der interessierten Nachbarschaft und den Behörden der Stadt und des Kantons St. Gallen wurde über die Zukunft des Areals beraten.

Die jeweils rund 10-20 Teilnehmer haben gemeinsam in themenspezifischen Werkstätten an den Nutzungen «Kunst-Speicher», «Sport, Bewegung, Freizeit» und «Produktive Stadt & Quartier» gearbeitet. Die Workshops fanden in den ehemaligen Büroräumen der L. Kellenberger & Co. AG statt und endeten bei Wurst und Bier im Haus des Boccia Clubs St.Gallen. In entspannter und gleichzeitig produktiver Atmosphäre fand ein reger Austausch über die unterschiedlichen Nutzungsideen, Synergien, die räumlichen Anforderungen sowie die vielfältigen Bedürfnisse der Nachbarschaft und der Eigentümerin statt.

Der «Runde Tisch» zeigte, dass eine Vielzahl an Nutzungen in den bestehenden Gebäuden und im Aussenraum des Kellenberger Areals denkbar und möglich sind. Die Region St. Gallen verzeichnet einen hohen Bedarf an gut erreichbaren Gewerbe- und Kulturräumen. Mehrfach geäussert wurde auch der Wunsch nach öffentlichen Quartierangeboten auf dem Areal, z.B. für Kitas, für Jugendliche oder für den Breitensport.

Mettler2Invest ist den Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre spannenden Inputs und das Engagement an den «Runden Tischen» sehr dankbar. «Wir sind fest davon überzeugt, dass sich das gesammelte Wissen aus den Workshops positiv auf die Entwicklung des neuen Kellenbergs auswirken wird. Die Ergebnisse aus den Workshops fliessen in die Erarbeitung des Nutzungs- und Transformationskonzepts ein», sagt Christian Wick, stellvertretender Leiter Standort St.Gallen der Mettler2Invest und Entwickler des Projekts «Der Kellenberg».

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Der lange Tisch entscheidet in welche Richtung es geht

Der Dialog ist noch nicht abgeschlossen. Am 8. Mai 2022 findet mit dem «Langen Tisch» ein finaler Dialog auf dem Areal statt. Die Teilnehmer der Workshops «Runder Tisch», sowie weitere rund 35 Personen bestehend aus potenziellen Mietern, Interessenten und Quartiervertretern werden über die Nutzungsrichtung entscheiden.

Mettler2Invest ist es wichtig, dass das Areal im Sinne der Kreislaufwirtschaft weitergenutzt werden kann. «Ziel ist es, im Sinn der Nachhaltigkeit für die bestehenden Räumlichkeiten passende Mieter zu finden, damit möglichst wenig umgebaut werden muss.

Mehrfachnutzungen wie beispielsweise eine Tag- und Nacht-Nutzung, stehen ebenso im Fokus, wie erfolgversprechende Synergien zwischen den künftigen Mietern», sagt Christian Wick. Das Nutzungs- und Transformationskonzept soll bis zu den Sommerferien 2022 fertiggestellt sein.

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