Der beste Schlorziflade kommt aus St.Gallen
Text: PD/stz.
Zum ersten Mal suchte die ChääsWelt Toggenburg am 29. Oktober 2025 das beste Exemplar des Schlorziflades – und die Resonanz war gross. Ganze 36 Fladen wurden eingereicht, von 19 Bäckereien und 17 Auszubildenden, und rund 100 Gäste waren an der Preisverleihung dabei.
Ausgewählt wurde der beste Schlorziflade von einer fachkundigen fünfköpfigen Jury. Mit dabei waren der erste Brotsommelier der Schweiz, Peter Kasimow, Diana Perini, ehemaliges Mitglied der Schweizer Kochnationalmannschaft, Alfred Bau, Finalist an der Brotsommelier-Weltmeisterschaft 2025, Raphael Küng, Chefexperte Bäcker-Konditor-Confiseur, und Martina Knaus-Wick, die an der Berufs-WM 2019 zur besten Restaurationsfachfrau der Welt gekürt worden war.
Sie alle verkosteten die eingereichten Fladen nach Geschmack, Aussehen – und natürlich Schlorzigkeit. Ihre Aufgabe war es, die feinen Unterschiede zu erkennen. «Die Kombination aus Dörrbirnenmasse, Rahmguss und Boden entwickelt ein ganz eigenes Mundgefühl», erklärte Kasimow.
Auch wenn der Schlorziflade mit einem Brot wenig gemein hat, ist das Urteil der Sommeliers wertvoll: Ein geübter Geruchssinn erkennt selbst kleinste Nuancen im Geschmack und in der Konsistenz. Bewertet wurden unter anderem Optik, Knusprigkeit, Textur, Geschmack und der Gesamteindruck – insgesamt sieben Kriterien, die jedes Jurymitglied auf einem eigenen Bewertungsbogen festhielt.
Über die Region hinaus beliebt
In der Kategorie Profis überzeugten Wisi Signer und Silvan Egli vom Café Gschwend in St.Gallen. Mit ihrem Schlorziflade holten sie den Gesamtsieg – und zeigten, dass die Liebe zum regionalen Backhandwerk weit über das Toggenburg hinausreicht.
Gefreut hat sich die ChääsWelt über die rege Teilnahme von Lernenden. «Dass sich gerade junge Menschen für das Handwerk einsetzen, ist alles andere als selbstverständlich», sagte der Veranstalter.
Am Ende setzte sich Anna Honegger von der Fischbacher Bäckerei AG in Mosnang durch und holte den Titel. Für Jury und Veranstalter ein deutliches Zeichen: Die grosse Beteiligung zeige, dass auch junge Berufsleute Freude an traditionellen Rezepten haben.