Cicor schliesst Übernahme von Mades ab und sieht keine wesentlichen Auswirkungen durch US-Zölle

Text: PD/stz.
Mades beschäftigt rund 100 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von annähernd 29 Millionen Euro. Der Fokus liegt auf Elektroniklösungen für die Luft-/Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie, welche einen Grossteil des Umsatzes ausmachen. Darüber hinaus beliefert Mades Kunden in der Industrie- und Bahntechnik. Die EBITDA-Marge von Mades liegt leicht über dem aktuellen Niveau der Cicor Gruppe.
Mit dem Eintritt in den spanischen Markt erweitert Cicor gezielt ihre Präsenz als führende paneuropäische Anbieterin von Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen für High-End-Elektronik. Mades stärkt und erweitert die Kundenbasis der Cicor Gruppe insbesondere im Bereich einsatzkritischer Anwendungen und ergänzt das bestehende Geschäft von Cicor. Das Management und die Mitarbeitenden in Málaga werden den Kunden auch weiterhin mit hohem Engagement zur Seite stehen und das bewährte Service- und Qualitätsniveau aufrechterhalten, das dem Unternehmen zu seiner hervorragenden Reputation auf dem Markt verholfen hat.
Nach den Akquisitionen und Integrationen von Axis Electronics, STS Defence und TT Electronics IoT Solutions (alle UK), dem Markteintritt in Frankreich durch die Übernahme wesentlicher Aktivitäten von Éolane France sowie der strategischen Partnerschaft mit Mercury (Schweiz), stellt die Akquisition von Mades einen weiteren Meilenstein in Cicors strategischem Ausbau der paneuropäischen Plattform für A&D-Elektronik dar.
Die kommunizierte Umsatzprognose für das Jahr 2025 in Höhe von CHF 620 bis 650 Millionen beinhaltet den Abschluss der Übernahme von Mades in der zweiten Jahreshälfte und bleibt daher unverändert.
Marginale Exponierung von unter einem Prozent gegenüber US-Strafzöllen
Die von den USA am 1. August 2025 angekündigten Strafzölle auf bestimmte Industrieexporte aus der Schweiz haben keine wesentliche finanzielle Auswirkung auf die Cicor Gruppe. Im ersten Halbjahr 2025 belief sich der Anteil der nicht zollbefreiten Exporte in die USA auf lediglich 0,8 Prozent des Gruppenumsatzes. Für Lieferungen aus der Schweiz liegt der Anteil sogar bei unter 0,3 Prozent.
Die einzigen relevanten Umsätze stammen aus Lieferungen im Bereich der Medizintechnik. Diese Produkte können allerdings im Rahmen des Nairobi-Abkommens zollfrei in die USA eingeführt werden. Das internationale Abkommen regelt die zollfreie Einfuhr bestimmter Waren, unter anderem für medizinische Zwecke und für Technologien oder Produkte mit besonderem gesellschaftlichem Nutzen.