Cicor trotzt schwierigem Umfeld mit starkem Wachstum

Text: PD/stz.
Die Cicor-Gruppe konnte auch im dritten Quartal 2025 ihre Position als einer der führenden Entwicklungs- und Fertigungspartner für komplexe Elektronik in den Kernmärkten Medizintechnik, Industrie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verteidigung (A&D) in Europa weiter stärken.
Organisch ging der Umsatz der Cicor-Gruppe im dritten Quartal 2025 um 1,1 Prozent zurück. Dies ist ausschliesslich auf die Division Advanced Substrates (AS) zurückzuführen. Gründe dafür sind vor allem der Lagerabbau einzelner Kunden im Medizinbereich sowie die Schliessung des Standortes in Ulm.
Die Division Electronic Manufacturing Services (EMS) erzielte im dritten Quartal ein leichtes organisches Wachstum. Cicor gewann erneut Marktanteile hinzu und konnte sich deutlich gegen den allgemeinen Trend im EMS-Markt behaupten, der in Europa im ersten Halbjahr 2025 einen Rückgang von 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Diese Tendenz dürfte im letzten Quartal des Jahres weiter gestärkt werden durch neue Aufträge, die sich allem voran im A&D-Bereich bereits jetzt in der Pipeline befinden.
Planmässige Integrationen
Die Integration der in diesem Jahr getätigten Akquisitionen mit Profectus in Deutschland, Éolane in Frankreich, Mercury in der Schweiz und Mades in Spanien verlaufen planmässig. Standortübergreifende Teams arbeiten bereits gemeinsam an der Optimierung der Lieferkette und der Gewinnung neuer Kunden, insbesondere an den neu erworbenen Standorten von Éolane. Cicor geht davon aus, dass bis zum Ende des Jahres alle Integrationsprozesse vollständig abgeschlossen sind.
Die im April aus der Konkursmasse übernommene Éolane in Frankreich arbeitet bereits mit einer positiven Run-Rate, während die operativen Margen voraussichtlich Ende 2026 das bei Cicor übliche Niveau erreichen werden. Besonders erfreulich ist, dass die frisch integrierten Standorte von Éolane bereits nennenswerte Neugeschäfte dazugewinnen konnten.
Der Fokus auf die drei Kernmärkte mit weitgehend voneinander unabhängigen Marktzyklen, die einzigartige paneuropäische Ausrichtung sowie die engen Kundenbeziehungen dürften für Cicor auch zukünftig organische Wachstumsraten über dem Marktdurchschnitt ermöglichen.
Trotz der verschlechterten geopolitischen, konjunkturellen und finanziellen Rahmenbedingungen erwartet Cicor für das Gesamtjahr 2025 unverändert ein Umsatzwachstum auf 620 bis 650 Millionen Franken und ein Ergebnis auf Stufe EBITDA von 62 bis 70 Millionen Franken. Auf Pro-forma-Basis (ohne Berücksichtigung einmaliger Integrationskosten sowie bei Hinzurechnung der vor dem Vollzug der Akquisitionen erzielten Umsatz- und Ergebnisbeiträge) entspricht dies einem erwarteten Umsatz von 673 bis 703 Millionen Franken und einem EBITDA von 67 bis 75 Millionen Franken.