Bauwerk baut am Tübinger Hölderlinturm mit

Das Museum widmet sich nicht nur Hölderlins Leben im Turm ab 1807, sondern gibt auch Antwort auf die Frage, wie symbolträchtige Erinnerungsstätten zu modernen Orten der Begegnung werden: Unter höchsten Denkmalschutzanforderungen sanierte COAST das Bauwerk (dessen Geschichte sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt), legte an einigen Stellen seine einzelnen Zeitschichten behutsam frei und machte das Gebäude damit als begehbares Exponat lesbar.
In dieses Spannungsfeld von Geschichte, Authentizität und Verehrung fügt sich die dreigeschossige Dauerausstellung ein, die in Zusammenarbeit mit 2av und TOUSSAINT X TEACHOUT entstand.
Wie ein roter Faden zieht sich dabei die Sichtbarmachung von Hölderlins Spracharbeit durch das ganze Haus. So werden auch im Hauptraum des Erdgeschosses seine Experimente mit Silben, Wörtern und Versen audio-visuell sowie taktil erfahrbar: Während auf eine mit Holzschindeln verkleidete Wand Zeile für Zeile des Gedichts «Die Linien des Lebens»projiziert wird, können die Museumsgäste zeitgleich durch Auflegen ihrer Hand auf einer separaten Schindel das Versmass erspüren – ermöglicht durch einen Körperschallwandler, der digital mit den Hebungen des vertonten Textes verknüpft ist.
Multimedial erforschen
Im Obergeschoss widmet sich die Ausstellung ebenfalls der interaktiven Literaturvermittlung und bietet verschiedene Hör- und Medienstationen sowie Hands-on-Exponate. Im Zentrum stehen auf dieser Ebene jedoch Hölderlins amphitheatralisches Turmzimmer sowie sein hölzernes Pult, auf das er schlug, «wenn er Streit gehabt – mit seinen Gedanken». Auf einem schwarzen Sockel inszeniert, erfüllt es den Raum mit seiner Aura.
Im angrenzenden Sprachlabor können schliesslich die Museumsgäste selbst mit Silben, Wörtern und Versen experimentieren, um Hölderlins Arbeit an der Sprache nachzuvollziehen. Spielerisch können Interessierte zudem als Hölderlin-Avatar in ein Jump’n’Run-Spiel eintauchen und «Sprach-Hindernisse» per Drum-Pad im richtigen Takt meistern.
«Friedrich Hölderlin hat ganzen Körpereinsatz bewiesen, um mit seinen Gedichten im Einklang zu sein. Dieses Gefühl wollten wir nachempfinden und haben eine Ausstellung gestaltet, die für alle Altersgruppen mit allen Sinnen körperlich und interaktiv erfahrbar ist – intuitiv und ohne Berührungsangst», beschreibt Zlatko Antolovic, Mitinhaber von COAST, die konzeptionelle Herangehensweise.
Haptisch erleben
Dass die haptische Wahrnehmung dabei eine zentrale Rolle spielt, zeigt sich nicht nur im taktilen Einsatz der Schindeln, sondern generell im Umgang mit Holz. So betont der Architekt weiter: «Es war uns wichtig, dass das Material Eiche als verbindendes Element im gesamten Museum spürbar ist. Durch die stete Berührung wird die Aufmerksamkeit trainiert und Sprache mit dem natürlichen Werkstoff verknüpft.»
Dementsprechend sollte auch der Bodenbelag von Bauwerk Parkett, der auf 185 Quadratmetern neu verlegt wurde, in einem homogenen Eichenton gehalten sein. «Die Farbe Eiche Farina harmoniert mit der Farbe der Holzschindeln. Die gebürstete Oberfläche des Parketts ist nicht nur optisch, sondern auch haptisch erlebbar und wird durch die innovative Versiegelung B-Protect® nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: Der Fussboden bleibt strapazierfähig, pflegeleicht sowie UV-stabil und lässt trotzdem diese einzigartige Natürlichkeit durchscheinen.»
Die Landhausdiele Villapark mit ihrem grosszügigen Format von 2100 x 190 mm wirkt sehr ruhig und bringt vor allem die Exponate zur Geltung: «Der Hölderlinturm selbst ist schon das erste Ausstellungsstück. Dieser historisch einmalige Ort sollte klar lesbar sein, der Boden dabei aber nicht historisieren, sondern vielmehr zur harmonisch-zurückhaltenden Bühne für die neue Dauerausstellung werden.»
Die Stuttgarter Kreativen sind mit den Vorzügen von Bauwerk Parkett schon seit einigen Jahren vertraut: Bereits in der denkmalgeschützten Huchler-Scheune setzten sie auf den wohngesunden und ressourcenschonend hergestellten Parkettboden des Schweizer Herstellers: «Sowohl die Bodenleger als auch wir wissen die Schweizer Präzision und hochwertige Verarbeitung sehr zu schätzen!»
Das Traditionsunternehmen Bauwerk Parkett aus St.Margrethen fertigt mit Zuverlässigkeit und Präzision Parkett für höchste Ansprüche. Bauwerk ist stolz auf seine Herkunft, setzt aber gleichzeitig einen Fokus auf Innovation. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen stark gewandelt und geht heute neue Wege. Aus dem ursprünglich technischen und produktionsorientierten Unternehmen hat sich ein marktorientiertes entwickelt, welches sich mit Themen wie Wohngesundheit, Nachhaltigkeit und Design beschäftigt. Das Produktsortiment von Bauwerk umfasst mehr als 350 Artikel – von 2-Schicht über 3-Schicht bis hin zu Massivparkett. Mehr als 60 % der Bauwerk-Produkte werden in St. Margrethen (Schweiz) hergestellt. Die Muttergesellschaft Bauwerk Group betreibt zwei zusätzliche Werke in Europa (Litauen & Kroatien) sowie zwei Produktionsstätten in den USA (Kentucky & Tennessee). Im Jahr 2021 verkaufte die Bauwerk Group ca. 9,3 Mio. m2 Parkett.