St.Gallen

Bauwerk baut am Tübinger Hölderlinturm mit

Bauwerk baut am Tübinger Hölderlinturm mit
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In der Dauerausstellung des Tübinger Hölderlinturms können Besucher nicht nur in den poetischen Kosmos des Lyrikers eintauchen, sondern auch das Handwerk des Dichtens mit allen Sinnen erleben und nachempfinden. Die Bühne für die multimediale Ausstellung bereitet in grossen Teilen Echtholzparkett von Bauwerk aus St.Margrethen.

Das Museum widmet sich nicht nur Hölderlins Leben im Turm ab 1807, sondern gibt auch Antwort auf die Frage, wie symbolträchtige Erinnerungsstätten zu modernen Orten der Begegnung werden: Unter höchsten Denkmalschutzanforderungen sanierte COAST das Bauwerk (dessen Geschichte sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt), legte an einigen Stellen seine einzelnen Zeitschichten behutsam frei und machte das Gebäude damit als begehbares Exponat lesbar.

In dieses Spannungsfeld von Geschichte, Authentizität und Verehrung fügt sich die dreigeschossige Dauerausstellung ein, die in Zusammenarbeit mit 2av und TOUSSAINT X TEACHOUT entstand.

36 Jahre – beinahe die Hälfte seines Lebens – verbrachte Friedrich Hölderlin (1770–1843) in dem markanten Gebäude am Tübinger Neckarufer. Als Ort des Rückzugs und der Abkehr von der Aussenwelt, verliess er es nur selten und widmete sich hauptsächlich seiner Poesie.
36 Jahre – beinahe die Hälfte seines Lebens – verbrachte Friedrich Hölderlin (1770–1843) in dem markanten Gebäude am Tübinger Neckarufer. Als Ort des Rückzugs und der Abkehr von der Aussenwelt, verliess er es nur selten und widmete sich hauptsächlich seiner Poesie.

Wie ein roter Faden zieht sich dabei die Sichtbarmachung von Hölderlins Spracharbeit durch das ganze Haus. So werden auch im Hauptraum des Erdgeschosses seine Experimente mit Silben, Wörtern und Versen audio-visuell sowie taktil erfahrbar: Während auf eine mit Holzschindeln verkleidete Wand Zeile für Zeile des Gedichts «Die Linien des Lebens»projiziert wird, können die Museumsgäste zeitgleich durch Auflegen ihrer Hand auf einer separaten Schindel das Versmass erspüren – ermöglicht durch einen Körperschallwandler, der digital mit den Hebungen des vertonten Textes verknüpft ist.

Multimedial erforschen

Im Obergeschoss widmet sich die Ausstellung ebenfalls der interaktiven Literaturvermittlung und bietet verschiedene Hör- und Medienstationen sowie Hands-on-Exponate. Im Zentrum stehen auf dieser Ebene jedoch Hölderlins amphitheatralisches Turmzimmer sowie sein hölzernes Pult, auf das er schlug, «wenn er Streit gehabt – mit seinen Gedanken». Auf einem schwarzen Sockel inszeniert, erfüllt es den Raum mit seiner Aura.

Im angrenzenden Sprachlabor können schliesslich die Museumsgäste selbst mit Silben, Wörtern und Versen experimentieren, um Hölderlins Arbeit an der Sprache nachzuvollziehen. Spielerisch können Interessierte zudem als Hölderlin-Avatar in ein Jump’n’Run-Spiel eintauchen und «Sprach-Hindernisse» per Drum-Pad im richtigen Takt meistern.

«Friedrich Hölderlin hat ganzen Körpereinsatz bewiesen, um mit seinen Gedichten im Einklang zu sein. Dieses Gefühl wollten wir nachempfinden und haben eine Ausstellung gestaltet, die für alle Altersgruppen mit allen Sinnen körperlich und interaktiv erfahrbar ist – intuitiv und ohne Berührungsangst», beschreibt Zlatko Antolovic, Mitinhaber von COAST, die konzeptionelle Herangehensweise.

enespa  Mattes Films  
Die Landhausdiele Villapark mit ihrem grosszügigen Format von 2100 x 190 mm wirkt sehr ruhig und bringt vor allem die Exponate zur Geltung.
Die Landhausdiele Villapark mit ihrem grosszügigen Format von 2100 x 190 mm wirkt sehr ruhig und bringt vor allem die Exponate zur Geltung.

Haptisch erleben

Dass die haptische Wahrnehmung dabei eine zentrale Rolle spielt, zeigt sich nicht nur im taktilen Einsatz der Schindeln, sondern generell im Umgang mit Holz. So betont der Architekt weiter: «Es war uns wichtig, dass das Material Eiche als verbindendes Element im gesamten Museum spürbar ist. Durch die stete Berührung wird die Aufmerksamkeit trainiert und Sprache mit dem natürlichen Werkstoff verknüpft.»

Dementsprechend sollte auch der Bodenbelag von Bauwerk Parkett, der auf 185 Quadratmetern neu verlegt wurde, in einem homogenen Eichenton gehalten sein. «Die Farbe Eiche Farina harmoniert mit der Farbe der Holzschindeln. Die gebürstete Oberfläche des Parketts ist nicht nur optisch, sondern auch haptisch erlebbar und wird durch die innovative Versiegelung B-Protect® nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: Der Fussboden bleibt strapazierfähig, pflegeleicht sowie UV-stabil und lässt trotzdem diese einzigartige Natürlichkeit durchscheinen.»

Die Landhausdiele Villapark mit ihrem grosszügigen Format von 2100 x 190 mm wirkt sehr ruhig und bringt vor allem die Exponate zur Geltung: «Der Hölderlinturm selbst ist schon das erste Ausstellungsstück. Dieser historisch einmalige Ort sollte klar lesbar sein, der Boden dabei aber nicht historisieren, sondern vielmehr zur harmonisch-zurückhaltenden Bühne für die neue Dauerausstellung werden.»

Die Stuttgarter Kreativen sind mit den Vorzügen von Bauwerk Parkett schon seit einigen Jahren vertraut: Bereits in der denkmalgeschützten Huchler-Scheune setzten sie auf den wohngesunden und ressourcenschonend hergestellten Parkettboden des Schweizer Herstellers: «Sowohl die Bodenleger als auch wir wissen die Schweizer Präzision und hochwertige Verarbeitung sehr zu schätzen!»

Jede Villapark-Diele ist ein Unikat und spiegelt die ursprüngliche Schönheit und Struktur des Holzes – hier Eiche Farina – wider. Darüber hinaus besticht sie durch ihr grosszügiges Format. Die Landhausdielen sind an den Längsseiten gefast, was die Dimension zusätzlich betont.
Jede Villapark-Diele ist ein Unikat und spiegelt die ursprüngliche Schönheit und Struktur des Holzes – hier Eiche Farina – wider. Darüber hinaus besticht sie durch ihr grosszügiges Format. Die Landhausdielen sind an den Längsseiten gefast, was die Dimension zusätzlich betont.

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