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«Aus meinem Fehler etwas Cooles gemacht»

«Aus meinem Fehler etwas Cooles gemacht»
Hänseler-CEO Dominik Hauser mit Europameister Kariem Hussein
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Die Einnahme der energiespendenden Lutschtablette Gly-Coramin wurde ihm zum Verhängnis. Während seiner neunmonatigen Dopingsperre hat der Thurgauer Hürdenläufer Kariem Hussein nun gemeinsam mit der Hänseler AG in Herisau eine Alternative entwickelt, die bei Wettkämpfen erlaubt ist und auch im Alltag aktiviert.

Am 1. Mai startet Kariem Hussein, Europameister über 400 Meter Hürden, zu seinem ersten Wettkampf nach der Dopingsperre. In seiner Tasche hat er diesmal die von ihm mitentwickelte Lutschtablette Gly-Cora Boost.

Im Gegensatz zum bekannten Energiespender Gly-Coramin enthält Gly-Cora Boost Koffein, Vitamin B3 und L-Carnitin-L-Tartrat anstelle von Nikethamid. Dieser Wirkstoff steht auf der Dopingliste, ist im Training erlaubt, an Wettkämpfen jedoch verboten.

«Darüber war ich selbstverständlich informiert», sagt Kariem Hussein. Dass er an den Schweizermeisterschaften 2021 trotzdem ein Gly-Coramin kaute, sei ein Irrtum gewesen. «Das war ganz klar mein Fehler. Aber daraus haben wir nun etwas Cooles gemacht.»

Hussein und Hänseler spannen zusammen

«Wir», das sind der Thurgauer Kariem Hussein und das Herisauer Pharmaunternehmen Hänseler AG, das Gly-Coramin vertreibt. Der Vorfall vom vergangenen Sommer brachte die beiden gemeinsam in die Schlagzeilen – und in der Folge an den Besprechungstisch.

«Warum machen wir nicht ein ähnliches Produkt, das man immer nehmen kann – vor einem Wettkampf, aber auch bei körperlicher und mentaler Belastung im Alltag?» Mit dieser Frage rannte der Spitzensportler und Arzt Kariem Hussein bei Hänseler offene Türen ein.

Das Unternehmen habe sich bereits ähnliche Überlegungen gemacht, sagt CEO Dominik Hauser. «Wir dachten auch über eine Zusammenarbeit mit Kariem Hussein nach. Aber wie es sich für einen Spitzenläufer gehört: Er war schneller. Entscheidend ist ja, wie im Sport, das Resultat.» Und dieses werten beide Partner als grossen Erfolg.

Lutschtablette statt Kaffee

Kariem Hussein: «Ich werde Gly-Cora Boost nicht nur im Training und an Wettkämpfen nutzen, sondern zum Beispiel auch vor Referaten. Kurz: immer dann, wenn ich unmittelbar Leistung erbringen muss.»

Zur Aktivierung würden andere vielleicht einen Kaffee trinken, er nehme stattdessen eine Lutschtablette Gly-Cora Boost, deren Koffeingehalt etwa zwei Tassen Kaffee entspreche.

Die Inhaltsstoffe Koffein, Vitamin B3 und L-Carnitin habe er vor dem Sport schon bisher zu sich genommen, sagt Kariem Hussein. «Mit Gly-Cora Boost habe ich nun alles in einem, das ist genial.»

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