Appenzeller Heilbad: Aller guten Dinge sind drei

Text: PD/stz.
Es ist ein schöner Moment für den Verwaltungsratspräsidenten Beat Bouquet, als er am Abend des 26. Juni 2025 die 150 Aktionäre der Mineral- und Heilbad Unterrechstein AG in der Turnhalle Grub AR begrüsst. Denn er hat viel Gutes zu berichten: Da sind zum einen die Rekordumsätze, zum anderen erfreuliche Gästezahlen, auch eine erfolgreiche Energiestrategie gehört zu den positiven Meldungen.
Entsprechend bedankt sich Bouquet gleich zu Beginn bei den langjährigen, treuen Gästen aus nah und fern, der Geschäfts- und Betriebsleitung, den Mitarbeitern und Partnern: «Sie alle tragen zum Erfolg des Appenzeller Heilbads bei.»
Höchster Umsatz seit 42 Jahren
Das «Bädli» schliesst das Jahr 2024 zum dritten Mal in Folge mit einem neuen Umsatzrekord ab. Mit CHF 2,63 Millionen ist es sogar der höchste Wert in der 42-jährigen Geschichte des Heilbads. Das Jahresergebnis belief sich auf erfreuliche CHF 490'000, davon CHF 150'000 aus dem operativen Betrieb. Auch die Zahl der Gäste konnte gesteigert werden; mit insgesamt 78'394 Gästen sind es 6 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr.
So fasste Bouquet die Erfolgsrechnung mit folgenden Worten zusammen: «Aller guten Dinge sind drei.» Statt sich aber alles auf die eigene Fahne zu schreiben, bedankte sich Bouquet indirekt auch beim Wettergott Zeus, denn die Anzahl Schlechtwettertage lag 2024 um 60 Prozent höher als das mehrjährige Mittel von 2019–2022. Und das schlechte Wetter treibt das «Bädli» nun mal unweigerlich auf die Sonnenseite, weil es die Gäste ins warme Wasser und in die Sauna lockt. Durchschnittlich waren es 220 Personen täglich.
Erfolgreiche Energiestrategie – PV-Anlage in Betrieb
Apropos Sonne: An der GV 2023 informierte der Verwaltungsrat über die neue Energiestrategie. Im 2024 ging es an die Umsetzung der Massnahmen, die auch bereits erste Erfolge hervorbrachten. Der Gesamtbedarf an elektrischer Energie konnte um 5 Prozent reduziert und am 1. Juli 2024 die PV-Anlage in Betrieb genommen werden.
Sie produzierte in der zweiten Jahreshälfte rund 54'000 kWh Energie zu 99 Prozent Eigenbedarf; dies entspricht rund 9 Prozent des gesamten Strombedarfs und erfüllt somit die geplanten Vorgaben. Letztlich trug auch der Wechsel von der EW Grub AR zur EKT AG in Arbon positiv zur geplanten Energiestrategie bei, da sich die Stromkosten um rund CHF 72'000 reduziert haben.
Neue Indoor-Cycling-Bikes und Parkplätze
Damit die Gäste problemlos zufahren können, wurden im vergangenen Jahr die Parkplätze rund ums «Bädli» saniert, sprich die Beläge erneuert und die Parkfelder ausgezeichnet. Das Geschäftsjahr 2024 war auch von Investitionen geprägt, unter anderem für die bereits erwähnte PV-Anlage und neue Indoor-Cycling-Bikes im Fitnessraum. Obendrein musste die Steuerungsanlage für das Aussenbad auf den neuesten Stand der Technik gebracht und in Zusammenarbeit mit dem Wärmeverbund der Filter der Holzschnitzel-Heizung erneuert werden.
Insgesamt beliefen sich die Investitionen im 2024 auf CHF 1,68 Millionen. Ein bedeutender Meilenstein war die aussergerichtliche Einigung der «Causa PRAAG». Durch den strategischen Tausch von Parzellen und Parkplätzen konnte der Rechtsfall mit der Liechtensteinischen Landesbank und der Stockwerkeigentümerschaft der benachbarten Wellnessresidenz endgültig und einvernehmlich abgeschlossen werden.
Verwaltungsrat wiedergewählt – Vera Caroni verabschiedet
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der GV-Traktandenliste waren die Erneuerungswahlen des Verwaltungsrats. Sämtliche Mitglieder inklusive des Präsidenten wurden für die Periode 2025–2027 bestätigt. Mit Ausnahme von Vera Caroni, die sich nach über 20 Jahren Mitarbeit entschlossen hatte, von einer weiteren Kandidatur abzusehen.
Der Präsident würdigte ihr Engagement und sagte an der GV: «Seit dem ersten Tag ihrer Amtszeit hat sich Vera mit grossem Einsatz und Weitblick für das ‚Bädli‘ starkgemacht. Ihr Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung unseres Unternehmens war von unschätzbarem Wert.»
Ein wertvoller Beitrag zur Gesundheit – heute und morgen
Mit einem weiterhin konsequenten Kostenmanagement und einem starken ersten Quartal 2025 sieht sich das Appenzeller Heilbad gut gerüstet für die Zukunft. Als Nächstes wird der Kabinenaufbau der mittlerweile über 15-jährigen Aussensauna modernisiert. Denn: Baden und Saunieren, aber auch Massage und Fitness gehören heute für viele Menschen zu einem gesunden Lebensstil und sind ein wichtiger Ausgleich zum hektischen Alltag.
«Wir sind ganz schön stolz, mit unserem kleinen, aber feinen Gesundheits- und Wellnesszentrum ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Angebot bereitzustellen, das den Zeitgeist trifft und einen Beitrag zur Gesundheit leistet», so Geschäftsführer Sandro Agosti.