Hochschulen als Impulsgeber der Wirtschaft

Die Antwort liegt oft näher, als man denkt: bei den Hochschulen, Forschungseinrichtungen und anderen Organisationen im Rahmen von Wissens- und Technologietransfer. Diese Kooperationen ermöglichen es KMU, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse rasch in marktfähige Lösungen zu überführen.
Mit ihren Fachkompetenzen, praxisorientierten Projekten und Netzwerken leisten Hochschulen einen zentralen Beitrag zum regionalen Innovationsökosystem. Sie bringen nicht nur neue Technologien in die Region, sondern auch Methoden, Denkansätze und Lösungen für aktuelle Herausforderungen – sei es im Bereich Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder des geopolitischen Umfelds.
Viele KMU wissen um das Potenzial der Hochschulen, scheuen aber den Kontakt. Die Gründe sind vielfältig: Strukturen erscheinen häufig komplex, Ansprechpartner sind oft schwer auffindbar, der Nutzen ist oft nicht sofort greifbar. Dabei muss es gar nicht immer um grosse Forschungsprojekte gehen.
«Hochschulkooperationen ermöglichen KMU, neueste Erkenntnisse rasch in marktfähige Lösungen zu überführen.»
Fördermittel und Unterstützungsmöglichkeiten
Niederschwellige Formen der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen können über verschiedene Gefässe organisiert werden – und bieten der Ostschweizer Wirtschaft wertvolle Impulse: Studentische Beratungsprojekte: Studierendenteams bearbeiten unter Anleitung von Dozierenden konkrete Fragestellungen von Unternehmen – etwa im Marketing, in der Strategiearbeit oder der Prozessoptimierung. Diese Beratungsprojekte werden während fünf Monaten von vier bis sechs Bachelor-Studierenden umgesetzt. Die besten werden am WTT Young Leader Award ausgezeichnet.
Innovationsnetzwerk Ostschweiz (INOS): Mit dem Innovationscoaching beraten erfahrene Coaches Unternehmen mit ihrer Technologie- und Innovationsexpertise. Dieses Angebot eignet sich besonders für erste Innovationsvorhaben, Prozessoptimierungen oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
Innosuisse Forschungsprojekte oder Innovationsschecks: Wissenschaftsbasierte Projekte unterstützen Unternehmen bei der Entwicklung marktfähiger Innovationen. Ziel ist es, über Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse zu entwickeln, die auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Die Förderung umfasst finanzielle Beiträge zu Projektkosten sowie methodische Unterstützung.
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Kooperation auf Augenhöhe
Für Unternehmen liegt der Nutzen auf der Hand: Zugang zu aktuellem Wissen, neue Impulse für Innovation, Erweiterung des Netzwerks und Unterstützung bei der Umsetzung von Vorhaben. Wer als KMU innovationsfähig bleiben will, sollte sich die Potenziale des regionalen Wissenstransfers erschliessen. Es braucht keine tiefgreifenden Forschungsprojekte oder grosse Budgets – manchmal reicht schon ein gemeinsames Gespräch.
OST – Ostschweizer Fachhochschule, Kompetenzzentrum Wissenstransfer & Innovation
www.ost.ch/praxisprojekte-wi
Innovationsnetzwerk Ostschweiz (INOS)
www.inos.swiss