Ostschweiz

Zweistelliges Wachstum der Hypo Vorarlberg in St.Gallen

Zweistelliges Wachstum der Hypo Vorarlberg in St.Gallen
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Die Hypo Vorarlberg in St.Gallen konnte ihre Bilanzsumme im Jahr 2023 erneut deutlich um 12,2 Prozent auf nun 1328,7 Millionen Franken steigern. Der Geschäftserfolg liegt mit 4,1 Mio. CHF leicht unter dem herausragenden Ergebnis des Vorjahres.

Text: pd

«Das deutlich überdurchschnittliche Wachstum im Kreditbereich und bei den betreuten Kundengeldern zeigt, dass die Hypo Vorarlberg in St.Gallen auch im harzigeren Umfeld weiterhin sehr gut unterwegs ist», bilanziert Walter Ernst, Regionalleiter Schweiz. Tatsächlich haben sich die betreuten Kundengelder netto um 69,6 Millionen Franken oder 58,2 Prozent erhöht, die Kundenausleihungen um 134,4 Millionen Franken bzw. 12,3 Prozent.

Risikovorsorge im Kreditbereich weiter gestärkt

Der Bruttozinsertrag erhöhte sich um 3,7 Mio. CHF auf 14,2 Mio. CHF, der Nettozinsertrag stieg um 0,6 Mio. CHF auf 10,3 Mio. CHF an. Grund für die Differenz zwischen Brutto- und Nettozinsertrag ist die Erhöhung der Wertberichtigungsquote im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund des fragileren Umfeldes wurde die Risikovorsorge im Kreditbereich weiter gestärkt. Der Kommissionsertrag erhöhte sich dank der Steigerung der Depotvolumina um 17,5 Mio. CHF auf 0,83 Mio. CHF (Vorjahr 0,65 Mio. CHF). Der ausschliesslich aus dem Kundengeschäft stammende Handelsertrag schloss mit 0,63 Mio. CHF auf Vorjahresniveau.

Auf der Aufwandseite stiegen die Personalkosten um 0,69 Mio. CHF oder 17% an, was in erster Linie dem Ausbau der Mitarbeiterzahl (+16,0%) geschuldet ist. Die Sachkosten erhöhten sich massgeblich aufgrund der stärkeren Digitalisierung der Bank um 0,32 Mio. CHF bzw. 11,0%. Angesichts höherer Abschreibungen (IT-Umstellung per 1.1.2023) in Höhe von 0,48 Mio. CHF resultierte mit 4,1 Mio. CHF ein leicht tieferes operatives Ergebnis als im Vorjahr (4,4 Mio. CHF).

Walter Ernst, Regionalleiter Schweiz
Walter Ernst, Regionalleiter Schweiz

Wachstumspfad konsequent fortgesetzt

Walter Ernst zeigt sich sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2023: «Wir konnten unseren Wachstumspfad konsequent fortsetzen und zum dritten Mal in Folge wachsen. Das operative Geschäftsergebnis ist stabil auf einem Niveau von rund 4 Mio. CHF – trotz erhöhter Risikovorsorge und mehr Investitionen in IT-Projekte und vor allem in unsere Mitarbeitenden.» Im Gegensatz zu den meisten anderen Banken habe der Wegfall der Negativzinsen von 2022 auf 2023 eine Reduktion des Bruttozinsertrages in Höhe von rund 2 Mio. CHF zur Folge gehabt: Das liege daran, dass sich die Hypo Vorarlberg in St.Gallen fristenkongruent beim Mutterhaus refinanziere und das gestiegene Zinsniveau auch auf der Passivseite an die Kundinnen und Kunden zeitgleich weitergegeben habe, hält er fest. Derzeit bietet die Bank mit Zinssätzen um 2% die höchste Kassenobligationsverzinsung in der Schweiz. Ebenso sind die Zinssätze im Vorsorgebereich mit 1,25% für die 3. Säule bzw. das Freizügigkeitskonto sehr attraktiv gestaltet.

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Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr

Die Strategie als grenzüberschreitende Unternehmerbank zeigt auch im laufenden Geschäftsjahr erfreuliche Auswirkungen. So liegt der Ausbau des Geschäftsvolumens in den ersten vier Monaten 2024 sogar leicht über Vorjahresniveau. «Es freut mich sehr, dass wir in der Ostschweiz sowohl bei den Privat- wie den Unternehmerkunden weiter wachsen», erläutert der Hypo-Regionalleiter. Sehr gut entwickelt habe sich auch die jüngste Produktinnovation, die Vorsorge-Vermögensverwaltung für die dritte bzw. zweite Säule, bei der die Hypo Vorarlberg aktuell mehrere Abschlüsse pro Woche erziele.

Die 2021 eingeführte Vermögensstrukturberatung für vermögende Privatpersonen und juristische Personen, die auch die Schnittstelle zwischen privat und Unternehmen optimiert, wird seit mehr als zwei Jahren durch eine ganzheitliche Weiterbildung aller Berater mit zusätzlicher Kompetenz unterlegt. Daraus resultiert nun eine erhöhte Zusammenarbeit mit externen Unternehmensberatern, Anwälten und Treuhändern insbesondere in der Nachfolge- und Nachlassberatung.

Walter Ernst weiter: «Im Bereich ESG etablieren wir uns sowohl auf der Kredit- wie auch auf der Anlageseite immer stärker zum Knowhow-Träger. So sind alle Vermögensverwaltungen der Bank ESG-konform nach Art.8/9 der EU-Richtlinie, und im Finanzierungsbereich haben wir die Energieeffizienzberatung in unsere Vermögensstrukturberatung integriert und Spezial-finanzierungen im Bereich alternativer Energiequellen umsetzen können. Unser Ziel ist es, solche Projekte wie auch die klassischen Privatfinanzierungen zur Energieeffizienz in unsere Hypo-Emissionen als ‹Green Bond Bank› zu verbriefen.»

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