Zur Rose wächst dank Schweiz und Deutschland markant

Zur Rose wächst dank Schweiz und Deutschland markant
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Die Thurgauer Versandapotheke Zur Rose ist im Geschäftsjahr 2019 rund 30 Prozent gewachsen. Zum Wachstum trugen neben Übernahmen hauptsächlich Deutschland, aber auch der Heimmarkt Schweiz und das Segment «International» bei.

Die Zur-Rose-Gruppe setzte ihre Wachstumsziele im Geschäftsjahr 2019 erfolgreich um. Unter Einrechnung der Verkäufe von Medpex erzielte sie ein Umsatzwachstum von 30.1 Prozent auf CHF 1'570.1 Mio. In Lokalwährung entspricht dies einem Zuwachs von 32.9 Prozent auf umgerechnet rund CHF 1.6 Mrd. Ohne Einbezug von Medpex stiegen die Verkäufe um 12.4 Prozent (15.3 Prozent in Lokalwährung). Insgesamt vermochte die Zur-Rose-Gruppe aus Frauenfeld ihre führende Stellung als grösste E-Commerce-Apotheke Europas deutlich auszubauen.

Starkes Wachstum in allen Segmenten

Der Umsatz in Deutschland inklusive Medpex-Verkäufe erhöhte sich markant um 45.4 Prozent auf CHF 976.0 Mio. (50.9 Prozent in Lokalwährung). Im Rahmen der Integration von apo-rot hat die Zur-Rose-Gruppe plangemäss Marketing, Service und IT Ende 2019 in Heerlen gebündelt und den Standort Hamburg stillgelegt. Die Synergien dieses Integrationsschrittes werden sich 2020 positiv auswirken. In der Schweiz steigerte Zur Rose trotz regulatorisch bedingter Preissenkungen von 4 Prozent (IQVIA, ex-factory-Wert) den Umsatz um 5.2 Prozent auf CHF 554.4 Mio. und wuchs damit deutlich über dem Markt.

Der positive Trend der Neukundenentwicklung im Schweizer Ärztegeschäft (Professional Services) hat sich fortgesetzt. Zur Rose verzeichnete in diesem Bereich mit 7.6 Prozent ein markantes Wachstum und eine Erhöhung des Marktanteils von 24.5 auf 25.0 Prozent. Im Segment Übriges Europa, welches das Marktplatzgeschäft in Spanien und Frankreich sowie von grenzüberschreitend rund 20 Ländern umfasst, verzeichnete die Gruppe ebenfalls ein starkes Umsatzwachstum von 48 Prozent auf CHF 39.7 Mio.

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Elektronisches Rezept und Telemedizin in Deutschland: Zusammenarbeit mit KRY

Die Einführung des elektronischen Rezepts bedeutet für die telemedizinische Betreuung von Patienten in Deutschland einen grossen Fortschritt. Die im vierten Quartal 2019 vereinbarte Kooperation zwischen KRY und DocMorris ermöglicht einen vollständigen digitalen Versorgungsprozess des Patienten ohne Medienbruch: von der telemedizinischen Diagnose durch den Arzt bei KRY bis zur pharmazeutischen Prüfung, Beratung und der Dispensierung des verordneten Arzneimittels durch die Apotheke DocMorris. KRY ist ein europaweit agierendes Gesundheitsunternehmen und bietet Patientinnen und Patienten digitale Arzttermine per Video. Bei Bedarf stellt der behandelnde Arzt ein elektronisches Rezept aus, das wahlweise bei der Apotheke DocMorris oder einer Vor-Ort-Apotheke eingelöst werden kann.

Joint Ventures mit Medbase haben Betrieb aufgenommen
Zur Rose und Medbase - ein Tochterunternehmen der Migros - führen seit Anfang 2020 die Shop-in-Shop-Apotheken und den Webshop gemeinsam über zwei Joint Ventures. Zur Rose erwartet durch die Intensivierung der strategischen Zusammenarbeit deutliche Synergiepotenziale. Die nächsten Shop-in-Shop-Apotheken sind im Migros-Supermarkt in Crissier (VD) und im Einkaufscenter Tivoli in Spreitenbach geplant. Der Webshop soll mittelfristig als Marktplatz betrieben werden, auf dem auch weitere Partner ihre Produkte anbieten können.

Ausblick

Die Zur-Rose-Gruppe bestätigt die Ergebniserwartung (0 bis minus 1 Prozent EBITDA-Marge) für 2019. Aus heutiger Sicht wird eine Marge am unteren Ende der kommunizierten Spanne erwartet. Ebenfalls bestätigt die Gruppe den Ausblick für 2022: Das Management peilt eine Verdoppelung des 2018 erzielten Umsatzes und eine EBITDA-Zielmarge von 5 bis 6 Prozent an.

Die Zur-Rose-Gruppe wird den vollständigen Jahresbericht 2019 am 19. März publizieren.