*Stephan Ziegler ist Chefredaktor der LEADER-Herausgeberin MetroComm AG.
Ziegler: In Schönheit sterben
von Stephan Ziegler*
Seit Jahrzehnten versuchen rotgrünen Verkehrsegoisten, den motorisierten Individualverkehr wegzuschikanieren und jeden zum Langsam- oder öffentlichen Verkehr zu nötigen. Was geht es diese Menschen an, wie ich mich fortbewegen will? Warum kümmern sie sich nicht um ihren Kram? Woher kommt diese ebenso penetrante wie impertinente Bevormundungssucht linker Kreise? Neid, Ignoranz und Überheblichkeit liegen als Erklärung wohl nicht fern.
Aktuelles Beispiel für den linken Gesinnungsterror ist das Theater um das Parkhaus Schibenertor in St.Gallen: Als hätten Handel und Gewerbe mit Einkaufstourismus, Onlinehandel und hohen Mieten nicht schon genug zu kämpfen, fallen ihnen nun auch noch die eigenen Politiker in den Rücken. Mit ihrem schrillen Widerstand gegen das Parkhaus Schibenertor mitten in St.Gallen hat es Rot-Grün geschafft, die Investorengruppe zu vergraulen. Chance vertan! St.Gallen wird weiterhin ohne zentrales Parkhaus und zuwenigen Parkplätzen auskommen müssen, die Verkehrsegoisten haben einen weiteren «Sieg» erzielt. Ihr Motto scheint zu lauten: «In Schönheit sterben». Denn wenn sie der St.Galler Wirtschaft weiter so die Luft abdrehen, wird bald niemand mehr da sein, der ihr komfortables Stadtleben finanzieren kann.
Noch ärgerlicher als der rotgrüne Widerstand gegen etwas, was die velofahrende Bevölkerung ja gar nichts angeht – siehe oben –, ist allerdings die bauernschlaue Politik der Stadt St.Gallen: Diese hat schon vor Jahren Dutzende oberirdischer Parkplätze rund um den Marktplatz ohne Not mit der Begründung aufgehoben, es gebe ja bald Ersatz dafür – im Parkhaus Schibenertor … Aus den Teppichetagen des Rathauses hat man bislang noch nicht vernommen, wann denn diese eiligst aufgehobenen Parkplätze wieder reaktiviert werden.
Weder darf dieser Parkplatzbschiss einfach so hingenommen noch die Mehrwert generierende Bevölkerung weiterhin an der Nase herumgeführt werden. Man ist gespannt, welche bürgerlichen Politiker für Handel und Gewerbe einstehen und dem rot-grünen Verkehrsegoismus – endlich – Einhalt gebieten. Es lohnt sich, sich ihre Namen zu merken – genauso wie diejenigen der Parkraumräuber.