Zahlreiche Rennsportfans erwartet

«Es ist für uns als Verein jedes Jahr ein enormer Aufwand, den Anlass auf die Beine zu stellen», sagt Christian Schmid, Präsident des Organisationskomitees. Ohne den grossen Rückhalt in der Region wäre die Durchführung des Bergrennens nicht möglich, ist sich Schmid sicher. Vor allem die Hemberger und viele andere Supporter aus der nahen Umgebung, welche den Fahrern jeweils Unterkunft bieten und ihre Garagen als Werkstatt zur Verfügung stellen, bilden das Rückgrat der nötigen Infrastruktur. «Dazu kommt, dass die meisten der rund 350 Helferinnen und Helfer aus der Region kommen», weiss Schmid.
Auf die Hilfe Freiwilliger ist das Bergrennen Hemberg umso mehr angewiesen, als sich der Anlass zu grossen Teilen aus privaten Sponsorengeldern finanzieren muss. Zwar gelte das Bergrennen offiziell als Sportanlass. Der Schweizerische Automobilverband ist denn auch Mitglied von Swiss Olympic. Die lizenzierten Rennfahrer unterliegen also dem Dopingreglement und werden dahingehend auch getestet. Will man jedoch an Fördergelder herankommen, gilt Motorsport oft eben nicht als Sportart. Im Bereich Kultur gehen die Meinungen auch auseinander. Ist ein Anlass wie das Bergrennen, das im vergangenen Jahr sein 50-Jahr-Jubiläum feierte, als kultureller Teil einer Region zu werten? Ebenso wenig weiss man das Bergrennen im Bereich Tourismus einzuordnen, sodass ausser vom Verkehrsverein Hemberg auch von dort keine Unterstützung zu erwarten ist. So fällt der Anlass immer wieder durch jegliche Raster und befindet sich im Bereich Sponsoring zwischen Stuhl und Bank. «Es ist eine spezielle Situation», sagt Christian Schmid.
So kommt es, dass jede Neuauflage des Bergrennens einem finanziellen Drahtseilakt gleichkommt. «Die Austragungen in den Jahren 2013 und 2014 schlossen wegen schlechten Wetters mit einem hohen Defizit ab – Schulden, die wir bis im vergangenen Jahr abbezahlt haben», sagt Christian Schmid. Aus diesem Grund habe in den vergangenen erfolgreichen Jahren kein entsprechendes Polster aufgebaut werden können, um solche Ausfälle künftig decken zu können. «Wenn das Bergrennen Hemberg 2019 bei gutem Wetter durchgeführt werden kann und viele Rennsportfans uns an diesem Wochenende besuchen, dann haben wir alle wieder ein wenig mehr Luft und sicherlich auch den Atem, im Jahr 2020 wieder einen tollen Anlass zu organisieren», sagt Christian Schmid.
Text: Urs Hemm