WITg mit neuen Forschungsinitiativen

Seit seiner Gründung im Jahr 2002 unterstützt das WITg die Wirtschaft bei der Produktentwicklung, Werkstoffoptimierung und bei Schadenanalysen. Während des Corona-Lockdowns hat das in Tägerwilen angesiedelte Institut zwar eine nachlassende Nachfrage und weniger Kundenkontakte erfahren. Gleichzeitig konnten mit langjährigen Partnern neue Forschungsprojekte lanciert werden.
Zusammen mit der Firma Geobrugg aus Romanshorn wurde ein vom Bund gefördertes Innosuisse-Projekt gestartet, das sich mit Netzsystemen beschäftigt, die weltweit Siedlungen, Strassen und Schienen vor Steinschlag, Erdrutschen und Lawinen schützen. Veränderungen am Material sollen digital erfasst werden, um das Alterungsverhalten von Bauwerken vorauszukalkulieren und rechtzeitig, bevor Schadensfälle eintreten, Wartungsmassnahmen zu setzen.
«Ins Spiel kommen damit die Simulation, Berechnungen und unsere Kernkompetenz in der Korrosionsforschung», erläutert Arnuld Hörtnagl (links im Bild) als Leiter der WITg-Forschungsprojekte. Ein weiteres Innosuisse-Projekt lanciert wurde zusammen mit der Walter + Bai AG, einer Prüfmaschinenherstellerin aus Löhningen SH. Hörtnagl ist aufgrund der Signale «sehr zuversichtlich, dass wir noch dieses Jahr den einen oder anderen InnoSuisse-Antrag platzieren können.»
«Die nächsten Projektideen werden noch viel konkreter in Richtung Simulation gehen, als was wir bis jetzt an genehmigten Projekten vorliegen haben», ergänzt Torsten Bogatzky (rechts) als operativer Leiter des WITg. «Wir sind in der Lage, bei konkreten Problemstellungen spezielles Werkstoff-Know-how einfliessen zu lassen. Darin sehen unsere Forschungspartner einen wesentlichen Mehrwert. Der Werkplatz Schweiz lebt ja von den «hidden champions», von innovativen Unternehmen, die spezielle Produkte herstellen können. Diese Klientel wollen wir bedienen können und bei Innovationen unterstützen.»
Meistens entwickelt sich die Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus sehr einfachen Fragestellungen. Ein Standardprodukt ist dabei das Werkstoffcoaching. Dieses wird neu für Startups kostenlos angeboten. Profitieren sollen technologiegetriebene Startups aus der Region, insbesondere im Rahmen des Startnetzwerks Thurgau. Das WITg hofft, so den Standort Thurgau für Startups attraktiver zu machen.