WISG will Busdepot-Standort St.Fiden näher prüfen lassen

WISG will Busdepot-Standort St.Fiden näher prüfen lassen
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Die Wirtschaft Region St.Gallen fordert den Stadtrat auf, im Rahmen der Planung für das neue Busdepot in der Stadt St.Gallen den Standort St.Fiden näher zu prüfen. Mit diesem Projekt könnte die Stadt als Ankerinvestor so einen ersten, wichtigen Impuls für die Überdachung St.Fiden geben und damit weitere Investoren anziehen.

Die WISG hat erfreut zur Kenntnis genommen, dass das Stadtparlament an der letzten Sitzung den Planungskredit für das neue Busdepot gutgeheissen hat. Grundsätzlich sieht die Wirtschaftsorganisation, dass ein Neubau nötig ist, und sie begrüsst diese Investition.

Aus verschiedenen Gründen ist für den Neubau des Busdepots aus Sicht der WISG jedoch vertieft auch das Areal in St.Fiden zu prüfen. Wenn die Weiterentwicklung von St.Fiden – wie angekündigt – ernsthaft verfolgt wird, kann der geplante 100-Mio-Bau des neuen Busdepots ein perfekter erster Impuls für eine «Stadt auf den Bahngeleisen» werden. Die Stadt kann als Ankerinvestor weiteren potenziellen Investoren zeigen, dass es ihr ernst mit dieser Entwicklung ist. Bei einer Investition von 100 Millionen sind für die WISG nicht nur die Planung und Umsetzung entscheidend, sondern vor allem auch der Standort.

Der derzeit geplante Standort ist aus Sicht der WISG zu wenig durchdacht und geeignet. Die Zürcherstrasse, jetzt schon und auch nach der Neugestaltung ein «Flaschenhals» würde so noch mehr belastet. Wenn eine so grosse Fläche von fast 16'000 Quadratmetern überbaut wird, dann sind auch mögliche Synergien zu prüfen. Und davon gibt es gemäss WISG – neben dem schon genannten Impuls für Investoren – eine ganze Reihe, die für St.Fiden sprechen:

In Kombination mit dem Busdepot kann hier ein Fernbus-Terminal realisiert werden, der die heutige, völlig unbefriedigende «Lösung» beim Bahnhof-Nord ablösen kann.

Zum zweiten können öffentliche Parkplätze entstehen, sodass St.Fiden zum idealen Einstiegspunkt für Park-and-Ride-ÖV-Kunden wird. Auch das bedeutet eine Entlastung für das Gebiet um den Hauptbahnhof.

St.Fiden wird so zudem neuer ÖV-Knotenpunkt, weil die Fernbusse hier starten und ankommen. Das erhöht auch den Druck auf die SBB, das S-Bahn-Konzept St.Gallen konsequent umzusetzen: Die Verbindung St.Fiden – St.Gallen HB – Winkeln bzw. Haggen wird zur S-Bahn-Strecke anstelle einer dann unnötigen Tramverbindung.

Mit einem Standort St.Fiden werden auch die geplanten Büros der Technischen Betriebe enger an den Öffentlichen Verkehr angebunden, sodass es eventuell sogar weniger als die geplanten 120 (Privat-)Parkplätze braucht.

Schliesslich sollte das Bauwerk auch aufgestockt werden, um auch zentrales Wohnen möglich zu machen.