Tibits-Mitgründer will Bundesrat vor Gericht sehen

Tibits-Mitgründer will Bundesrat vor Gericht sehen
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Christian Frei, einer der Gründer der Restaurantkette Tibits, glaubt nicht an die Corona-Pandemie und will den Bundesrat deshalb vor ein Kriegsgericht stellen.

Die Idee zu Tibits entstand im Rahmen eines Businessplanwettbewerbs: Die Rheinecker Brüder Christian, Daniel und Reto Frei (Bild, von links) wurden für ihren Businessplan «Vegetarische Fast Food-Restaurants» zweimal prämiert. Rolf und Marielle Hiltl erfuhren aus den Medien davon, kontaktierten die Freis – und die Chemie stimmte auf Anhieb. Gemeinsam wurde eine Firma gegründet und die Idee mit der über hundertjährigen Gastronomie- Erfahrung vom «Haus Hiltl» umgesetzt.

Ab vors Kriegsgericht!

Heute gehört Tibits mit einem Umsatz von rund 55 Millionen Franken zu den grossen Schweizer Gastrounternehmen. Mitbegründer Christian Frei hat sich laut der «Republik» am 22. Dezember 2020 mit mehreren eingeschriebenen Briefen an Simonettta Sommaruga, an Ueli Maurer sowie auch an den damaligen Vize-Armeechef Aldo C. Schellenberg gewandt. Darin habe er gefordert, den gesamten Bundesrat vor ein Kriegsgericht zu stellen, berichtet der «Blick».

Der Gastro-Millionär will den Gesamtbundesrat für mindestens drei Jahre ins Gefängnis sperren lassen. Frei stört sich an den Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Diese würden die «die menschlichen Freiheiten verletzen und Staaten ein totalitäres System aufzwingen», so der «Blick» weiter.

«Kein Virus nachgewiesen»

Gegenüber «20 Minuten» bekräftigt Frei seine Thesen: «Bisher hat kein Wissenschafter auf der Welt überhaupt ein Virus nachweisen können. Was man uns als Viren verkauft, sind Exosomen, also Zellausscheidungen, die durch 5G, Nanopartikel in Impfungen und Chemtrails, Mikrowellen und Angst ausgelöst werden», sagt der Gastronom. Mit Corona sei plötzlich die Grippe ausgestorben, dafür hätten wir «eine PCR-Test- und Masken-Pandemie, die vom Bundesrat und Massenmedien orchestriert wird».

Seine Briefe hatte Frei auch in einen Telegram-Chat hochgeladen – eine Messenger-Plattform, die von Corona-Skeptikern rege genutzt wird. Ausserdem verschickte er Kopien davon auch an die Botschaften Russlands und der USA. Denn Christian Frei glaubt auch, dass die Schweizer Regierung am «Wahlbetrug» in den USA beteiligt gewesen sei, weiss der «Blick». Aus diesem Grund müssen sie vor ein amerikanisches Kriegsgericht gestellt werden.

Bereits seit Monaten kämpft Frei gegen die Corona-Politik des Bundes. Im Herbst etwa war er Redner an einer Demonstration auf dem Turbinenplatz.

  

Brüder distanzieren sich

Tibits-CEO Daniel Frei distanziert sich in «20 Minuten» von den Aussagen seines Bruders: «Die Meinung von Christian ist rein privater Natur und deckt sich weder mit unseren persönlichen Ansichten noch mit der Haltung der Tibits-Gruppe.» Das Unternehmen habe erstmals am 10. Mai erfahren, dass Christian an einer Demo von Corona-Skeptikern in Bern teilgenommen habe und gleichentags sein Tibits-E-Mail Konto gesperrt. «Christian ist schon lange nicht mehr Teil der Tibits-Geschäftsleitung, dies war er nur in den Gründerjahren», sagt CEO Frei. Zuletzt habe er sich in einem 60-Prozent-Pensum um die Inneneinrichtung der Restaurants gekümmert. «Da sich Christian geweigert hatte, die Covid-Schutzmassnahmen im Tibits umsetzen, haben wir ihn Anfang Mai 2020, als wir unsere Betriebe nach Ende des ersten Lockdown wieder öffnen durften, von seinen operativen Funktionen entbunden.»

Von Christian Freis Aussagen habe sich die Unternehmensleitung intern mehrmals proaktiv und klar distanziert, was der E-Mail-Verkehr, der 20 Minuten vorliegt, dokumentiert, so «20 Minuten» weiter. Der Eintrag im Handelsregister sei seit der Gründung des Unternehmens «unglücklicherweise nie angepasst worden».

Auch über eine AntiCorona-Veranstaltung in einem Tibits am 6. Januar, an der rund 30 Personen teilgenommen haben sollen, ohne dabei die Schutzmassnahmen einzuhalten, habe Christian seine Brüder nicht informiert. «Sonst hätte sie nie stattgefunden», versichert Daniel Frei. «Unmittelbar nach Kenntnisnahme haben wir Christian aufgefordert, seine Schlüssel zu den Tibits-Lokalen bis Donnerstag 21. Januar, abzugeben, ansonsten werden diese gesperrt.»