«Tante Ju» wird in Altenrhein restauriert

Wie die «Flugrevue» berichtet, habe sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass im Air Force Center Dübendorf zu wenig Platz für den umfangreichen Veranstaltungsbetrieb und die gleichzeitige Grundüberholung der historischen Flugzeuge sei. Die Junkers Flugzeugwerke werden das Air Force Center und den Flugplatz Dübendorf deshalb per Ende Juli 2020 verlassen und die Grundüberholung der «HB-HOS» in Altenrhein zu Ende führen. Ab 2022 soll sie im dortigen Fliegermuseum in neuer alter Pracht zu bestaunen sein.
Bernhard Vonier, Geschäftsführer des Fliegermuseums Altenrhein, ergänzte gegenüber dem «Tagblatt»: «Nebst der Ju-52, die in einer bestehenden Halle stationiert und restauriert werden wird, werden auch zwei Nachbauten von Junkers F13 aus den 1920er Jahren und ein ebenfalls nach Originalplänen gefertigter Waco-Doppeldecker in Altenrhein landen und zu bestaunen sein.»
Die «Tante Ju» soll in der Ostschweiz auf Pratt&Whitney-Sternmotoren umgebaut werden, da die amerikanischen Neunzylinder weiter verbreitet und einfacher zu warten seien als die originalen BMW-Triebwerke der Ju-52. Das historische Transportflugzeug wurde vor allem als «Lastesel» der deutschen Wehrmacht bekannt.
Die aktuellen Arbeiten an der «HB-HOS» durch die Junkers Flugzeugwerke seien nur möglich, weil der deutsche Koffer-Hersteller Dieter Morszeck («Rimowa» - Richard Morszeck Warenzeichen) viel Geld in die Firma investiert hat: Der passionierte Pilot ist auch CEO und Verwaltungsratspräsident der AG. Sein Vater Richard machte die Koffer aus Köln weltberühmt, weil er dafür dasselbe Duraluminium verwendete, wie es Hugo Junkers für seine Flugzeuge tat.