Appenzell Ausserrhoden

Standortförderungsawards 2025 gehen nach Stein AR und St.Gallen

Standortförderungsawards 2025 gehen nach Stein AR und St.Gallen
Grosse Siegerin ist heuer die Ostschweiz
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Seit 2007 zeichnet das «Netzwerk Standort Schweiz» innovative Projekte sowie verdiente Persönlichkeiten aus. Die Awards 2025 wurden am 26. November in Bern vergeben. Ausgezeichnet wurden die Arealentwicklung Dorfzentrum Stein AR und die Made-in-St.Gallen-Initiative. Albert Schweizer, Standortförderer der Stadt Schlieren, durfte die Auszeichnung als Standortförderer des Jahres entgegennehmen.

Text: pd/stz.

Projekte aus der ganzen Schweiz haben sich für die diesjährigen Awards von Netzwerk Standort Schweiz beworben, fünf Projekte wurden für einen der begehrten Awards nominiert:

  • Arealentwicklung Dorfzentrum Stein AR – eingereicht vom Amt für Wirtschaft und Arbeit Appenzell Ausserrhoden
  • Made-in-St.Gallen-Initiative – eingereicht von der Made-in-St.Gallen-Initiative
  • Innovationszentrum Pulse – eingereicht von Epic Suisse
  • energietal toggenburg – eingereicht vom Förderverein energietal toggenburg
  • Thuner Wasserzauber – eingereicht vom Verein Thuner Wasserzauber

Die Spannung am «Dialog Herbst», der am 26. November 2025 in Bern stattfand, war entsprechend gross. Wer der fünf Nominierten würde einen Award erhalten?

Grosse Siegerin ist dieses Jahr die Ostschweiz: Mit der Arealentwicklung Dorfzentrum Stein AR und der Made-in-St.Gallen-Initiative durften gleich zwei Ostschweizer Projekte einen Award in Empfang nehmen.

Customer Journey durch das Appenzellerland

«Die Entwicklung des Dorfzentrums Stein ist ein gelungenes Beispiel für eine ganzheitliche Arealentwicklung mit einem integrativen Ansatz. Die Gäste sollen künftig das gesamte Appenzellerland an einem Ort erleben können – ganz im Sinne einer modernen Customer Journey», führte Jurypräsidentin Katharina Hopp aus.

Die Arealentwicklung, die gemeinsam von der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft in die Hand genommen wurde – involviert sind die Appenzeller Schaukäserei, die Gemeinde Stein, das Appenzeller Volkskunde-Museum und der Kanton Appenzell Ausserrhoden –, habe deshalb Relevanz für die ganze Region. Sie sichere eine nachhaltige Zukunft für die Appenzeller Schaukäserei ebenso wie die Zugänglichkeit und Erhaltung von Appenzeller Kulturgütern.

«Und nicht zuletzt wird damit die Attraktivität der Gemeinde Stein als Wohn- und Arbeitsort gestärkt», schloss die Jurypräsidentin ihre Laudatio.

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«Gewerbemesse 2.0»

Beim Projekt «Made-in-St.Gallen-Initiative» – einer Plattform, die sich für einen höheren Stellenwert und eine bessere Sichtbarkeit der produzierenden Betriebe im Kanton St.Gallen einsetzt – hat die Jury insbesondere die konkrete Wirkung überzeugt. «Man könnte von einer Art ‹Gewerbemesse 2.0› sprechen, die das ganze Jahr stattfindet und eine niederschwellige Vernetzung nicht nur zwischen etablierten Unternehmen, sondern auch mit Startups ermöglicht», so Hopp.

Im Rahmen der Initiative werde Vielfalt nicht nur gelebt. Vielmehr ermögliche diese Vielfalt dank Know-how-Transfer und Austausch auf Augenhöhe eine Stärkung der regionalen Wertschöpfung und der Standortattraktivität. «Die Plattform widmet sich der Bestandespflege und der Zukunftsgestaltung gleichermassen; und das ganz bodenständig, von Unternehmen zu Unternehmen.»

Remo Daguati aus St.Gallen und der Schlieremer Albert Schweizer
Remo Daguati aus St.Gallen und der Schlieremer Albert Schweizer

Albert Schweizer ist Standortförderer des Jahres

Die Auszeichnung als Standortförderer des Jahres durfte Albert Schweizer entgegennehmen. Er ist nicht nur seit 1998 Bereichsleiter Liegenschaften und Standortförderer der Stadt Schlieren, sondern prägt seit 27 Jahren als Vorstandsmitglied auch den Verband Netzwerk Standort Schweiz.

Verbandspräsident Remo Daguati würdigte in seiner Laudatio den einmaligen Leistungsausweis von Albert Schweizer, der weit über Schlieren hinausreicht: «Du hast Schlieren geholfen, sich neu zu erfinden und gleichzeitig der Standortförderung in der Schweiz ein Stück neue Professionalität und Kultur gegeben. Dein Wirken zeigt: Gute Standortförderung ist keine Einzelleistung, sondern ein Gemeinschaftswerk, das Menschen wie dich braucht – Menschen mit Neugier, Verlässlichkeit und dem Mut, auch mal erste Schritte zu machen, bevor ein kompliziertes Handbuch existiert.»

Albert Schweizer sei der wohl wesentlichste Motor hinter der Entwicklung Schlierens von der «Occasionsverkaufshalde» zu einem führenden Bio- und Medtech-Standort gewesen: «Er hat Unternehmen angesiedelt, Dialoge zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung geführt, Flächen organisiert, Knoten gelöst, Feste lanciert und Chancen konsequent in Projekte übersetzt.

Schlieren ist rasant gewachsen, aber kontrolliert, mit einer Standortförderung, die nicht nur auf Zahlen, sondern auf Netzwerke und Vertrauen baut», so Daguati, und schloss an den Geehrten gewandt: «Deine Spuren werden auch nach deiner Pensionierung im kommenden Frühjahr bleiben – in Projekten, in Netzwerken und in Menschen, die durch dich gelernt haben, was echte Standortförderung bedeutet.»

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