Spitalverbunde, Psychiatrie und Solviva wollen zusammenarbeiten

Spitalverbunde, Psychiatrie und Solviva wollen zusammenarbeiten
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Die Verwaltungsräte der Spitalverbunde des Kantons St.Gallen, der Psychiatrieverbunde des Kantons St.Gallen und der Solviva AG möchten eine verstärkte Zusammenarbeit im vorgeschlagenen Gesundheits-, Notfalls- und Pflegezentrums Wattwil prüfen. Zu diesem Zweck werden sie zusammen mit dem Kanton St.Gallen eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.

Die 4plus5-Strategie der Regierung des Kantons St.Gallen sieht die Konzentration der akutstationären Versorgung auf die vier Spitalstandorte St.Gallen, Grabs, Uznach und Wil vor. Für den bisherigen Standort Wattwil schlägt die Regierung die Umwandlung in ein ambulantes Gesundheits- und Notfallzentrum (GNZ) in Kombination mit einem überregionalen Angebot der spezialisierten Langzeitpflege vor. Dies schreibt der Kanton in einer Mitteilung.

Mögliche Betreiberin einer solchen Lösung sei die Solviva AG, die in der Schweiz mehrere Pflegeeinrichtungen betreibt und sich im Bereich der Spezialpflege engagiere. Die Spitalregion Fürstenland-Toggenburg (SRFT) würde – abgestimmt auf den Bedarf der niedergelassenen Ärzteschaft – mit einem umfangreichen ambulanten Leistungsangebot und dem Betrieb des Notfallzentrums in Wattwil tätig bleiben.

Psychiatrie eingebunden
Neu werde die Psychiatrie St.Gallen Nord (PSGN) als weitere potentielle Partnerin in die Nachfolgelösung Wattwil eingebunden, heisst es in der Mitteilung weiter. Die PSGN verfüge in Wattwil bereits heute über ein ambulantes und tagesklinisches Angebot für Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen. Zudem wirke die PSGN aktuell über Konsiliardienste im Angebot der Alkoholkurzzeittherapie (PSA) mit, das die SRFT am Spital Wattwil betreibe.

«Vor diesem Hintergrund wollen die SRFT und die PSGN den Umzug des psychiatrischen Ambulatoriums an den heutigen Spitalstandort Wattwil und die Einbindung ins vorgeschlagene Gesundheits-, Notfall- und Pflegezentrums Wattwil prüfen. Darüber hinaus wollen die beiden Unternehmen die Möglichkeiten einer Neuorganisation der Zusammenarbeit in der Alkoholkurzzeittherapie vertieft beleuchten», schreibt der Kanton. Aus Sicht der SRFT und der PSGN könnten aus diesen Schritten mutmasslich Synergiepotenziale erschlossen werden und eröffne sich die Chance, für Patientinnen und Patienten ein ambulantes Zentrum zur Behandlung von akutsomatischen, psychosomatischen, psychiatrischen und psychosozialen Krankheiten zu schaffen, das in der Ostschweiz Pioniercharakter hätte.

  

Solviva ist interessiert

Die Solviva AG als mögliche Betreiberin des Standorts Wattwil stehe diesen Abklärungen sehr positiv gegenüber, heisst es in der Mitteilung. Sie sei zudem bestrebt, mit ihrem Spezialpflegeangebot in Wattwil das bestehende Pflegeangebot der PSGN zu ergänzen. Die Verwaltungsräte der Spitalverbunde des Kantons St.Gallen, der Psychiatrieverbunde des Kantons St.Gallen und der Solviva AG haben mit dem Kanton St.Gallen eine Absichtserklärung ausgearbeitet, welche die weitergehende Prüfung dieser Kooperationen vorsieht.