Sammlungs-Highlights neu präsentiert

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Seit Januar 2017 präsentiert das Kunstmuseum St.Gallen seine Sammlung erstmals in einer Dauerausstellung. Um möglichst vielen Werken im Turnus eine Präsenz in der Ausstellung zu ermöglichen, erhält die Präsentation einmal jährlich einen neuen Schwerpunkt. Die neuste Variation heisst „Wechselspiele – Glanzlichter der Sammlung“ und startet am 2. März mit einer öffentlichen Vernissage.

Als visuelles Gedächtnis der Region beherbergt das Kunstmuseum St.Gallen die umfangreichste Kunstsammlung vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart in der Ostschweiz mit bedeutenden Werkgruppen niederländischer Malerei, der Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne.

Wechselspiele sind es ab 3, März: einmal veränderte Nachbarschaften, dann Umgruppierung oder Neuhängung ganzer Säle. Verborgenes kommt ans Licht, Akzente werden verschoben – und immer mal wieder setzt eine grossartige Schenkung ein neues Highlight. Nicht statisch, in Bewegung soll sich die Sammlung dem Publikum zeigen.

Den Werken aus Spätgotik und Renaissance – darunter eine Lucretia (um 1530) des Antwerpener Cornelis Bazelaere, genannt «Der Meister mit dem Papagei», die jüngste Schenkung von Annette Bühler – sind postbyzantinische Ikonen aus der umfangreichen Schenkung Gürtler gegenübergestellt: So begegnen sich Bilder aus Ost und West und laden ein zum Vergleich. Die Spur der Alten Meister setzt sich fort in den bedeutenden Beständen niederländischer und italienischer Barockmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts.

Reich an Glanzlichtern präsentiert sich die französische Kunst des 19. Jahrhunderts. Auf die Farberuptionen des Romantikers Delacroix antwortet die Erdenschwere von Courbets Realismus, und Corots Pleinairmalerei leitet über zu den Koryphäen des Impressionismus: Pissarro, Sisley, Renoir – und nicht zu vergessen Claude Monet mit seinem radikalen Meisterwerk Palazzo Contarini, Venedig (1908). Hodler steht mit seinem späten Schaffen an der Schwelle zur Klassischen Moderne. Im Wechsel mit der Ausstellung Maria Lassnig paradieren Meisterwerke dieser Blütezeit der Avantgarde: Kirchner, Klee, Taeuber-Arp, Bill, und Andy Warhol weist mit Campbell’s Condensed Tomato Soup (1962) voraus in die Kunst der Gegenwart ...

Kuratoren sind Matthias Wohlgemuth und Céline Gaillard.

Die öffentliche Vernissage findet am Freitag, den 2. März, um 18.30 Uhr statt.

Kunstmuseum St.Gallen
Museumstrasse 32
CH-9000 St.Gallen

www.kunstmuseumsg.ch

Öffnungszeiten:
Di – So 10 – 17 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr