S. Müller Holzbau AG gewinnt Artisana Award 2025
Text: PD/stz.
Die S. Müller Holzbau AG im st. gallischen Wil wurde 2008 von Stefan Müller, auch bekannt als Ideengeber und Projektleiter von ESAF-Muni Max, durch einen Management-Buy-out gegründet. Das Unternehmen wuchs seit der Gründung von 16 auf heute 130 Mitarbeitende. Das Wachstum barg viele Veränderungen und Herausforderungen. Der geschäftsführende Inhaber Stefan Müller legte von Anfang an grossen Wert auf eine Arbeitsumgebung, die Gesundheit und Wohlbefinden konsequent in den Mittelpunkt stellt.
«Bei uns geht es nicht nur um perfekte Holzkonstruktionen, sondern vor allem um die Menschen, die diese erschaffen, wie auch um die Menschen, die in diesen wohnen und arbeiten werden», erklärt der Geschäftsführer. «Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden motiviert sind und gesund bleiben. Und auch bei unserer Kundschaft sind Erleben und Zufriedenheit zentral.»
«Wie eine solide gezimmerte Holzkonstruktion sticht das Unternehmen im Bereich der Betrieblichen Gesundheit hervor und zeigt, wie in einem traditionellen Handwerksunternehmen innovative und zukunftsträchtige neue Wege gegangen werden können.»
Ein Schlüssel zum Erfolg der S. Müller Holzbau AG ist die kontinuierliche Organisationsentwicklung und unter anderem die Einführung von Lean Management, die zu einer Stärkung der Mitwirkungskultur und einer breiteren Aufteilung der Verantwortlichkeiten geführt hat. Mitarbeitende werden aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen und können über Ideenboards und Apps eigene Verbesserungsvorschläge einbringen.
Am monatlichen «S-Plus-Tag», an dem die Maschinen stillstehen, arbeiten die Mitarbeitenden an den eingebrachten Ideen, beispielsweise an Prozessoptimierungen oder auch an Themen wie Kommunikations- und Zusammenarbeitskultur. «Diese partizipative Führungskultur stärkt nicht nur die Eigenverantwortung, sondern auch das Vertrauen im gesamten Betrieb», betont Marcel Rusch, Leiter Personal und Administration.
Modernstes Arbeitsumfeld und gelebter Berufsstolz
Die S. Müller Holzbau AG setzt zudem auf moderne Infrastruktur. Das Unternehmen investierte in den eigenen Firmensitz, den es 2023 komplett neu baute. Bürotrakt und Produktion befinden sich jetzt unter einem Dach, mit modernen Open-Space-Arbeitsplätzen, Fokuszonen, Telefonkabinen und sogar einer Rutschbahn. Auch in der Produktion wurde modernisiert. Stefan Müller erklärt: «Hochmoderne und ergonomische Arbeitsplätze sowie flexible Homeoffice-Möglichkeiten sind heute selbstverständlich.»
Ein besonderer Fokus liegt auf der Arbeitsorganisation. So arbeitet fast ein Drittel der Mitarbeitenden im Teilzeitpensum. Durch bewusste Planung und Standardisierung von Arbeitsprozessen werden Verantwortungen auf das ganze Team verteilt. Bei Veränderungen in Leistung, Motivation oder sozialem Verhalten wird zeitnah reagiert. Bei Absenzen durch Krankheit oder Unfall führt Marcel Rusch Rückkehrgespräche und arbeitet mit externen Fachpersonen zusammen, um individuell passende Lösungsansätze zu finden.
«Wir haben bereits mit mehreren von der IV vermittelten Personen erfolgreiche Arbeitsversuche und Integrationen in unseren Betrieb durchgeführt», erklärt Rusch. «Voraussetzungen dafür sind eine vertrauensbasierte Arbeitsbeziehung, Sensibilität und das Ansprechen von Schwierigkeiten.»
Mit dem Bestreben, eine wertschätzende Unternehmenskultur zu pflegen, legt die S. Müller Holzbau AG grossen Wert auf gemeinsame Erlebnisse. Regelmässige Team-Events schaffen ein familiäres Arbeitsklima. «Wir zelebrieren gemeinsam unsere Erfolge», so Stefan Müller. «All dies fördert den Austausch und schweisst zusammen. Wir haben auch bewusst Traditionen wieder aufleben lassen: Viele tragen bei Events ihre Zimmermannstracht. Berufsstolz und Sinnhaftigkeit sind wichtige Faktoren für das Wohlbefinden.»
Mit dem Artisana Award zeichnet die Stiftung Artisana jährlich einen Betrieb aus, dessen Aktivitäten im Bereich der Betrieblichen Gesundheit Vorbildcharakter haben und auf Nachhaltigkeit setzen. Bei der Bewerbung und dem anschliessenden Betriebsbesuch wird das Thema Gesundheit in den vier Dimensionen Arbeitsorganisation, Führung, Betriebsklima und Grundlagen unter die Lupe genommen. Dabei geht es nicht darum, dass KMU möglichst viel Papier zum Thema vorlegen, sondern dass sie aufzeigen, auf welche Weise ein nachhaltiger Fokus auf die Gesundheit im Betrieb gelebt wird. Die Artisana versteht Betriebliche Gesundheit als eine Haltung, die den Betrieb bezüglich Arbeits- und Personalprozessen prägt und ihn zu einem attraktiven Arbeitgeber mit einem gesunden Arbeitsklima und motivierten Mitarbeitenden macht.
