Risikoforscher Gigerenzer am Wifo
Am Freitag, 22. Januar 2021, dreht sich am 27. Rheintaler Wirtschaftsforum alles um Risiko, Verantwortung und Führung. Zu den Aushängeschildern aus Politik und Wirtschaft stosse mit Prof. Gerd Gigerenzer nun einer der renommiertesten deutschen Psychologen dazu, der sich von Berufs wegen seit Jahrzehnten mit dem Risiko befasst, teilt das Wifo mit.
Risikointelligenz als Grundvoraussetzung
Ist es sicherer, mit dem Auto oder mit dem Zug zur Arbeit zu fahren, und welche Risiken birgt eine Diagnose durch künstliche Intelligenz und Gesundheits-Apps? Fragen wie diese stehen im Zentrum der Forschung von Gerd Gigerenzer. Er wird am kommenden Wifo aus wissenschaftlicher Warte erläutern, wie selbst bei besonderen Risiken richtige Entscheidungen getroffen werden können. In Anbetracht der nach wie vor vorherrschenden Corona-Krise könnten seine Erkenntnisse kaum relevanter sein. «Risikointelligenz ist eine Grundvoraussetzung, um sich in einer modernen, technologischen Gesellschaft zurechtzufinden», so Gigerenzer. Was unter diesem Konzept genau zu verstehen ist, erfahren die Teilnehmenden am 27. Wifo aus erster Hand.
Psychologe und Risikoforscher
Gerd Gigerenzer ist Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz an der Universität Potsdam. Davor war er Direktor des Zentrums «Adaptive Behavior and Cognition» am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sowie am Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung. Gigerenzer hat an der Universität München in Psychologie promoviert und 1982 habilitiert und war unter anderem Professor an den Universitäten Chicago und Virginia. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences und der American Philosophical Society. Laut Gottlieb-Duttweiler-Institut zählt Gerd Gigerenzer zu den einhundert einflussreichsten Denkern der Welt und wurde mehrfach für sein Wirken ausgezeichnet.