St.Gallen

Quickmail begrüsst Briefmonopol-Abschaffungs-Empfehlung

Quickmail begrüsst Briefmonopol-Abschaffungs-Empfehlung
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Quickmail, die einzige private Briefdienstleisterin der Schweiz, begrüsst die Empfehlungen der «Expertenkommission Grundversorgung Post» zur Grundversorgung und zum Restmonopol für Briefe bis 50 g. Das Briefmonopol sei eine veraltete Konstruktion und sein Beitrag zur Finanzierung der Grundversorgung werde aus taktischen Gründen völlig überschätzt.

Die Expertenkommission schreibt in ihrem jetzt vorgelegten Schlussbericht: «Der Wert des Restmonopols im Briefmarkt (2020: rund CHF 60 Mio.) ist stark rückläufig und für die Finanzierung der Grundversorgung zunehmend vernachlässigbar. Für einen wettbewerbsfreundlichen Übergang des Briefmarktes schlägt die Kommission vor, das Restmonopol flankierend zur Lockerung der Anforderungen abzuschaffen.»

Bernard Germanier, Geschäftsführer und Leiter Sales & Marketing von Quickmail aus St.Gallen, hält diese Empfehlung für richtig: «Für eine moderne Grundversorgung braucht es kein Briefmonopol mehr. Auch die Reduktion der Anzahl der wöchentlichen Zustellungen ist richtig. Schon heute sind 53 % aller Briefe adressierte Werbesendungen. Dieser Anteil wird weiter zunehmen und benötigt keine Zustellung in Blitzgeschwindigkeit.»

Quickmail-Geschäftsführer Bernard Germanier
Quickmail-Geschäftsführer Bernard Germanier

Bernard Germanier weist aber darauf hin, dass der angebliche Wert des Briefmonopols von CHF 60 Mio. «völlig überschätzt wird». Das Restmonopol für Briefe wirft keinen wirklichen Ertrag ab, sondern verhindert die Tätigkeit von privaten Wettbewerbern.

Die Schätzung von CHF 60 Mio. beruht auf der Annahme, dass ausländische Postgesellschaften mit massiven Investitionen bei einem Entfall des Monopols in den Schweizer Briefmarkt eindringen würden. Nach den von Quickmail immer wieder vorgelegten Berechnungen würde bei einem Entfall des Monopols aber lediglich Quickmail auch Briefe unter 50 g zustellen, was der Schweizerischen Post einen Ertragsausfall von jährlich maximal CHF 5 Mio. bescheren würde.» Mit eine Marktanteil von 4 % stelle Quickmail weder heute noch in Zukunft eine Bedrohung für die Post dar.

Zusammen mit dem Restmonopol muss aber auch das Privileg der Post auf exklusive Nutzung der Postfächer und die Beförderung subventionierter Zeitungen fallen. Bernard Germanier: «Beides bezeichnen UVEK und PostCom heute als erforderlich zur Finanzierung der Grundversorgung. Diese Position lässt sich nach dem Expertenbericht jedoch kaum noch aufrechterhalten.»

Zudem ist es empfehlenswert, das Briefmonopol bis im Jahr 2025 zu beenden, da dies der Post eine höhere Planungssicherheit für ihre zukünftige Infrastruktur gebe.

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