Promis stehen auf rare Hemden
Es war kurz nach seinem Stellenantritt bei der Rheintaler Messe Rhema, als die Corona-Pandemie das erste Mal mit voller Wucht zuschlug. Die Gewerbeausstellung samt Tagungen und Unterhaltungsbereich in Altstätten wurde über Nacht abgesagt. Statt Däumchen zu drehen oder den Kopf in den Sand zu stecken, erinnerte sich der Bauernsohn an seinen noch nicht verwirklichten Jugendtraum: Ein eigenes Hemden-Label. Limitierte, nummerierte und dadurch exklusive Hemden aus Reststoffen. Also Stoffen, die irgendwo verstauben und im schlimmsten Fall im Müll landen.
Eine Idee, die dem Zeitgeist der Nachhaltigkeit entspricht. Der Gedanke gepaart mit einem coolen Design und Besonderheiten wie Ärmeln mit Gummizug oder Reissverschluss statt Knöpfen, verhalfen diesen Frühling der ersten Kollektion zu Aufsehen.
Innert Kürze waren diverse Grössen der fünf Modelle vergriffen. Nicht zuletzt, weil auch Persönlichkeiten wie TV-Moderator Marco Fritsche und «Bachelorette»-Sieger Cyril Egli die Hemden ins richtige Licht rückten. Aus Überzeugung. Nicht gegen Bezahlung.
Michael Dietrich freut sich: «Ich bin überrascht über all die positiven Rückmeldungen.» Grund genug für den Jungunternehmer eine zweite Kollektion zu lancieren. Trotz dem Erfolg: «Das Geschäft mit den Hemden aus Reststoffen soll ein Hobby bleiben.» Ein Hobby mit Stil und einem kleinen Beitrag gegen Verschwendung.