Preis für Bündner Cyber-Security-Kampagne

Preis für Bündner Cyber-Security-Kampagne
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Studentinnen der FH Graubünden gewinnen Preis mit Cyber-Security-Kampagne. Sie hatten sich für eine Umsetzung mit Augmented Reality entschieden.

Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für die Daten- und Cybersicherheit, war auf der Suche nach einer digitalen Kampagne basierend auf einem Sensibilisierungskonzept – und schrieb dafür einen Wettbewerb aus. Am erfolgreichsten umgesetzt haben diesen drei Multimedia-Production-Studentinnen der FH Graubünden. Sie reüssierten mit einem Augmented-Reality-Erlebnis.

Schäden von durchschnittlich 4,7 Millionen Dollar

Ransomware ist ein Schadstoffprogramm (auch Erpressungssoftware genannt), das die Datennutzung eines ganzen Computersystems verhindern kann. Während sie sich in ihren Anfängen auf Einzelpersonen konzentrierte, wurden 2017 mit WannaCry erstmals grosse Unternehmen und Regierungsorganisationen attackiert. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit des Bundes geht in seinem Bericht zum ersten Halbjahr 2019 davon aus, dass Cyber-Attacken pro Opfer durchschnittlich einen Schaden von rund 4,7 Millionen Dollar verursachen. Entsprechend wichtig ist die Sensibilisierung für Cyberattacken sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen.

Das internationale Unternehmen Trend Micro Incorporated aus Japan, das sich mit der Prävention und Abwehr von Cyberangriffen beschäftigt, schrieb deshalb einen Wettbewerb unter Studenten der FH Graubünden aus. Die angehenden Multimedia-Producer sollten mit ihren Kampagnen verschiedene Zielgruppen für die Gefahren sensibilisieren und mit ihrer Arbeit das Ziel von Trend Micro, die Prävention zu verstärken, unterstützen. Für ihr Sensibilisierungskonzept sowie die digitale Umsetzung einer Massnahme stand den drei Teams das Frühlingssemester 2020 zur Verfügung.

«Die Studenteninnen und Studenten sollten angeregt werden, ihren Horizont auf Ebenen zu erweitern, an die im Alltagsgeschäft oft nicht gedacht wird. Dadurch entstehen ganz neue und grossartige Ideen», sagt Petra Marty, Marketing Managerin bei Trend Micro.

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Sensibilisierung mittels Augmented-Reality-Erlebnis

Im vergangenen Juni stellten die Studenten ihre Kampagnen der Jury vor. Dabei erreichten Lara Hanselmann (Weisslingen, ZH), Anja Mittner (Sool, GL) und Carole Reidhaar (Liebistorf, FR) die höchste Punktzahl und trugen den Sieg davon. Sie hatten sich für eine Umsetzung mittels der innovativen Technologie Augmented Reality entschieden. Mit dieser Lösung versprachen sie sich, am meisten Aufmerksamkeit für das komplexe Thema Cyber Security und dadurch die höchstmögliche Sensibilisierung zu erreichen. «Die Schwierigkeit war vor allem, ein Gleichgewicht zwischen den Interessen der Unternehmung und jenen des Zielpublikums zu finden. Denn die Ziele von Trend Micro sollten erreicht werden, gleichzeitig soll aber auch das Publikum das Ganze als interessant und somit als Mehrwert empfinden», beschreibt Anja Mittner die Herausforderungen des Projekts.

Genau darin sieht Ines Jansky, Professorin für Corporate Communications, den Mehrwert von Aufgabestellungen aus der Praxis. «Dass unsere Studentinnen und Studenten an einer globalen Kampagne mitwirken können, kommt nicht alle Tage vor. Ich bin stolz auf die erbrachten Leistungen, insbesondere auch, da die Teams diese Covid-19-bedingt im Distance Learning erbringen mussten», äussert sie ihre Freude über die erarbeiteten Kampagnenideen. Neben der Professorin der FH Graubünden gehörten Muriel Mathis (Director Global Communications, Trend Micro), Petra Marty (Marketing Manager ALPS, Trend Micro), Christoph Hugenschmidt (IT-Journalist), Reto Zangerl (Managing Partner, Brand Affairs), Michael Unterschweiger (Regional Director ALPS, Trend Micro), Daniel Schmutz (Head of Channel & Marketing ALPS, Trend Micro) zur Jury. «Die Präsentation der Kampagne war wirklich überzeugend. Wir haben die Unterlagen bereits ins Englische übersetzen lassen, um das Projekt unseren internationalen Kollegen vorzustellen. Als nächsten Schritt werden wir die Agentur kontaktieren, um über die Umsetzung der vom Gewinner-Team vorgeschlagenen Inhalte zu diskutieren», sagt Daniel Schmutz, Head of Channel & Marketing bei Trend Micro.

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Schreiben, sprechen, filmen, gestalten, programmieren

Das Bachelorstudium Multimedia Production (MMP) ist ein Joint Degree der Fachhochschule Graubünden und der Berner Fachhochschule. Das Bachelorstudium orientiert sich an der wachsenden Anzahl an Medien und Kanälen sowie an den sich ständig weiterentwickelnden Technologien. Das MMP-Studium bietet eine fundierte und an den neuesten Trends orientierte Ausbildung in den Bereichen Unternehmenskommunikation und Journalismus – mit Film, Text, Grafik und Audio als Ausdrucksmittel sowie deren Verknüpfung in digitalen Applikationen. Die Studenten lernen, auf erzählerische Art und Weise zu schreiben, zu sprechen, zu filmen, zu gestalten und zu programmieren. Diese Kompetenzen qualifizieren sie für den heutigen und künftigen Arbeitsmarkt.

Auf dem Bild von links: Lara Hanselmann, Anja Mittner, Carole Reidhaar und Daniel Schmutz.