Ostschweizer Medienpreis wird eingestellt

Ostschweizer Medienpreis wird eingestellt
Lesezeit: 2 Minuten

Der Stiftungsrat des Ostschweizer Medienpreises hat an seiner Sitzung vom 24. März entschieden, den Preis nicht mehr weiter auszurichten und die Stiftung zu liquidieren. Es ist trotz vielfältiger Bemühungen nicht gelungen, dem Preis eine solide finanzielle Basis zu geben.

Der Ostschweizer Medienpreis wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen mit dem Ziel, herausragende journalistische Leistungen aus und über die Ostschweiz auszuzeichnen. Die Medienlandschaft war damals noch diversifiziert und vielfältiger.

Die zunehmende Konzentration der Branche der letzten Jahre und die andauernden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Medienhäuser haben zu einer neuen Situation geführt, die nun auch für den Ostschweizer Medienpreis Konsequenzen hat: In den vergangenen Jahren ist es zunehmend schwieriger geworden, geeignete Partner und Sponsoren für den Ostschweizer Medienpreis zu finden.

Gerade mit Blick auf die aktuell ausserordentliche Lage und eine nachfolgend mögliche Rezession wird sich dieses Handlungsfeld weiter verschärfen: Die Suche nach neuen Sponsoren und Partnern ist äusserst schwierig. Ferner ist es – trotz Anstrengungen einzelner Medienhäuser – nicht gelungen, eine auch in der Branche breit abgestützte Lösung zu schaffen, die den Medienpreis auf ein solides und nachhaltiges Fundament gestellt hätte.

Der Stiftungsrat hat deshalb in Abwägung möglicher Alternativszenarien und nach eingehender Diskussion beschlossen, den Ostschweizer Medienpreis ab 2020 nicht mehr auszurichten und die Stiftung ordnungsgemäss zu liquidieren. Der Stiftungsrat bedauert diesen Entscheid sehr, sah jedoch aufgrund der schwierigen Situation keine nachhaltige Alternative zur Einstellung des Preises.

Der Stiftungsrat dankt jenen Unternehmen und Organisationen, die in den vergangenen Jahren den Ostschweizer Medienpreis auf vielfältige Weise unterstützt haben. Dieses Engagement war wichtig und diente dem Ziel, dem Qualitätsjournalismus auch in schwierigen Zeiten eine gebührende öffentliche Plattform zu geben und ausserordentliche Leistungen zu honorieren.

Im Bild die sechs Preisträger 2019 vom St.Galler Tagblatt, von links: Roman Hertler, Marcel Elsener, Michael Genova, Regula Weik, Odilia Hiller und Andri Rostetter.