ÖBB bestellt 16 neue Akkutriebzüge bei Stadler

Text: pd
«Die neuen Akkutriebzüge sind ein Meilenstein hin zur Dekarbonisierung des regionalen Schienenverkehrs. Wie der Name schon sagt, können die Züge auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten batteriebetrieben fahren. Damit können wir auch auf diesen Strecken auf dieselbetriebene Züge verzichten. Die Ausstattung der Garnituren entspricht den modernsten Standards und lässt – von der Steckdose am Sitzplatz bis zur Klimaautomatik – keine Wünsche offen», unterstreicht ÖBB CEO Andreas Matthä.
«Wir freuen uns, nun auch unsere batteriebetriebene Variante des Bestsellers FLIRT von Stadler nach Österreich zu bringen. Zur Einhaltung der Klimaziele hat Stadler in grüne Antriebslösungen investiert. Mit diesem Zuschlag konnte Stadler bereits über 150 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in sieben Ländern verkaufen und bestätigt damit erneut seine führende Position bei ressourcenschonenden Antrieben. Wir freuen uns, gemeinsam mit der ÖBB nun auch die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs in Österreich voranzutreiben», sagt Christian Diewald, Geschäftsführer Stadler Austria GmbH.
Mit dem Einsatz der Akkutriebzüge werden bis zu 1,7 Millionen Liter Diesel pro Jahr eingespart. Das entspricht circa 4.250 Tonnen CO₂. Zum Vergleich: das ist der CO₂-Jahresverbrauch von rund 600 Österreichern. Gleichzeitig werden die Reisenden in Niederösterreich unter anderem aufgrund der schnelleren Beschleunigung der Fahrzeuge von kürzeren Fahrzeiten profitieren.
Mit modernsten Features unterwegs
Die neuen Cityjet-Akkutriebzüge, die am Stadler Standort in Bussnang gefertigt werden, sind dreiteilig, circa 63 Meter lang und können bis zu 160 km/h schnell fahren. Mit voraussichtlich 160 Sitzplätzen, bieten die neuen Züge mehr Kapazitäten, die vor allem für die stark frequentierten Züge zu den Hauptverkehrszeiten benötigt werden.
Auch für Barrierefreiheit wurde gesorgt: zwei Rollstuhlplätze mit Begleitplätzen und ein barrierefrei zugängliches WC garantieren mobilitätseingeschränkten Personen eine angenehme Fahrt. Die niveaugleichen barrierefreien Einstiege machen das Ein- und Aussteigen auch für Fahrradfahrer einfacher. Diesen stehen nun auch mehr Abstellplätze zur Verfügung, denn die Garnituren bieten Platz für bis zu zwölf Fahrräder bzw. für bis zu acht Kinderwägen.
Besonders für Pendler wichtig: die Garnituren sind mit WLAN, Steckdosen bei den Sitzplätzen und Klapptischen an den Reihensitzen ausgestattet. Die Mehrzweckbereiche sind variabel nutzbar und ermöglichen den Transport von grossen Gepäckstücken.