Neubau der Meglisalp auf Kurs
Winterpause ist keine Ruhepause – zumindest nicht für die Wirtefamilie auf der Meglisalp. Die Planungsarbeiten am neuen An- und Umbau des Berggasthauses laufen unter Hochdruck. Jetzt, wo keine Gäste zu betreuen sind, bleibt für Gaby und Sepp Manser zusammen mit Tochter Melanie und Sohn Sepp jun. mehr Zeit für Planungsarbeiten. Das äussere Erscheinungsbild des Neubaus wurde bereits zu Papier gebracht. Die Entwürfe werden in nächster Zeit mit Bewilligungsbehörden, aber auch mit der Fachkommission Heimatschutz sowie weiteren interessierten Umweltverbänden vorbesprochen. Ziel ist nach wie vor, bis Ende Oktober 2018 das Baugesuch einzureichen.
Drittel der Finanzierung gesichert
Zur Finanzierung des ehrgeizigen Neubaus will die Bauherrschaft zusätzliches Eigenkapital beschaffen wie zu Urgrossvaters Zeiten. Dieses wird in Form von verzins- und rückzahlbaren Darlehen bei Freunden und Sympathisanten der Meglisalp gesucht. Seit der Auflage der «Meggelin»- Zeichnungsscheine vor fünf Monaten wurde bereits über ein Drittel der angestrebten Summe zugesichert. Gaby und Sepp Manser sind denn auch zuversichtlich, dass sie das erwünschte Kapital bis zum Baubeginn in Form der «Meggelin-Zeddel» und «Meggelin 1520» zusammenbringen. Bei dieser unkonventionellen Finanzierung ist jeder «Meggelin-Zeddel» 5’000 Franken wert und wird jährlich mit 3,5 % in Form von Übernachtungsgutscheinen verzinst.Ein «Meggelin 1520» steht gleichsam für die Meereshöhe der Meglisalp und sichert ein Darlehen von 1'520 Franken zu, welches wahlweise mit 1,5 % Zins als Wertgutschein oder 1,0 % Zins als Barverzinsung entschädigt wird. Wer zwei und mehr «Meggelin-Zeddel» zeichnet, wird zudem Mitglied im exklusiven Club «Meggelin». Mit dem «Meggelin-Zeddel» knüpft die Familie Manser an eine alte Finanzierungsform an. Schon der Bau des heute bestehenden Gebäudes in den Jahren 1897/98 wurde mit «Zeddeln» finanziert, die in Apppenzell Innerrhoden noch heute verbreitet und gültig sind.